Mi, 10.01.2024 , 15:35 Uhr

Frust am Nürnberger Hauptbahnhof: GDL ruft zum Streik auf

Seit zwei Uhr heute Nacht haben viele Lokführerinnen und Lokführer ihre Arbeit niedergelegt. Dazu hatte die Gewerkschaft GDL aufgerufen. Im Güterverkehr stehen die Züge schon seit gestern 18 Uhr still. Die GDL will damit ihre Forderungen nach einer kürzeren Arbeitszeit und mehr Gehalt durchsetzen. Doch die Fronten sind verhärtet.

Die Leidtragenden sind wieder einmal die Fahrgäste

Einen Notfahrplan hat die Bahn noch organisiert. Trotzdem fallen viele Verbindungen aus, das sorgt für Ärger bei den Fahrgästen. Ronny Trentzsch von der Ortsgruppe Nürnberg der GDL hat durchaus Verständnis für den Frust. 

Die Forderungen: eine Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeitende sowie 555 Euro mehr im Monat für alle. Bis Freitag will die GDL ein neues Angebot von der Bahn vorliegen haben – sonst sollen weitere Streiks folgen. Die Verantwortlichen bei der Bahn bezeichnen den Streik als absolut überflüssig, fordern die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Konzern hatte zuletzt eine Lohnerhöhung von 11 Prozent und einen Inflationsausgleich von 2.850 Euro angeboten. Für die GDL zu wenig.  

Die Situation ist festgefahren

Die Fahrgäste schwanken zwischen Frust und Verständnis. Viele Reisende haben ihre Fahrt ohnehin verschoben. Bis Freitag 18 Uhr soll der Streik im Güter- und Personenverkehr andauern. Die Bahn bittet alle Reisenden, vor Fahrtbeginn aktuelle Auskünfte zu den Verbindungen auf den Seiten der Bahn abzurufen. Weitere Verhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite waren bis Redaktionsschluss nicht geplant.  

Bahn Bahnstreik DB Franken Fernsehen GDL GDL-Streik Mittelfranken Nuernberg

Das könnte Dich auch interessieren

29.01.2024 00:34 Min GDL-Streik vorzeitig beendet: Folgen für Mittelfranken Aufatmen für Bahnreisende angesagt: Nach vertraulichen Gesprächen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer wurde der Arbeitskampf der GDL vorzeitig beendet. Dennoch waren die Auswirkungen des Streiks, der bis einschließlich Montagabend dauern sollte, zu spüren. In Mittelfranken kam es weiterhin zu Zugausfällen und Verspätungen im S-Bahn-, Regional- und Fernverkehr. Die Tarifverhandlungen werden vom 5. 24.01.2024 03:07 Min Mega-Streik auf der Schiene: Mittelfränkischer Lokführer erklärt Gründe Die Schienen sind beinahe leer – die Straßen voll. Viele Zugpendlerinnen und -pendler steigen wegen des GDL-Streiks momentan auf das Auto um. Für Autovermietungen bedeutet das ein gutes Geschäft. Anderen Wirtschaftszweigen beschert der Streik hingegen massive Einbußen. Laut eines arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) kostet allein ein eintägiger bundesweiter Streik rund 100 Millionen 28.06.2024 00:31 Min Wiedereröffnung: Neues DB-Servicezentrum am Hauptbahnhof Nürnberg hat ab sofort eines der modernsten DB Reisezentren in ganz Deutschland. Die Deutsche Bahn hat nach sechsmonatiger Umbauzeit das umgestaltete Servicezentrum im Hauptbahnhof eröffnet. Nach Düsseldorf ist es damit die zweite von künftig bundesweit 25 neu konzipierten und modernisierten Reiseberatungsstellen. Kundenfreundliche Details und innovatives Design sollen für bessere Orientierung und kürzere Wartezeiten für Reisende 21.11.2024 02:54 Min Häusliche Gewalt: Fachambulanz und Ausstellung für mehr Aufklärung Aufrütteln und sensibilisieren – das möchte die Ausstellung „Häusliche Gewalt LOSwerden“ in der Theresienstraße in Nürnberg. Seit dem 5. November können Besucher hier nicht nur mehr über die Problematik erfahren, sondern auch konkrete Hilfsangebote kennenlernen. Sie richtet sich an alle, die bereit sind, genau hinzuschauen – sei es, um zu helfen oder sich selbst helfen