Knapp 27,5 Prozent – So viele Frauen sind in Nürnberg an der Spitze eines Unternehmens. Das ist das Ergebnis einer neuesten Auswertung der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. Bundesweiter Spitzenreiter ist Hannover mit 50 Prozent. Potenzial nach oben gibt’s also noch. Das sieht auch Julia Bangerth und Constanze Oschmann. Im Rahmen des Nürnberg Digital Festivals sprechen sie über ihre Erfahrungen zum Thema “Frauen in der Wirtschaft”.
Seit rund acht Jahren ist Julia Bangerth in einer Führungsposition in ihrem Unternehmen. Für sie war der Weg bis dahin nicht immer leicht. So wie Julia Bangerth geht es vielen Frauen in der Wirtschaft. Laut der letzten veröffentlichten Auswertung des Statistischen Bundesamts ist nur knapp jede dritte Frau in Deutschland in einer führenden Position. Die Gründe sind vielfältig. Laut Julia Bangerth, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Datev liegt es an den gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen. In der offenen Diskussionsrunde wollen Julia Bangerth und Constanze Oschmann auf diese Strukturen aufmerksam machen. Sie selbst setzen sich in ihren Unternehmen für mehr Gleichberechtigung ein. So sollte der erste Schritt zur Veränderung von den Unternehmen kommen.
Die Unternehmen müssen Zahlen und Daten offenlegen und die Anzahl der Frauen, die im Unternehmen arbeiten. – Julia Bangerth, stellv. Vorstandsvorsitzende der Datev e.g.
Neben der Transparenz im Unternehmen hat Constanze Oschmann noch einen weiteren Tipp parat.
Wichtig ist auch, dass sich Frauen in zum Beispiel Bewerbungsgesprächen mehr trauen und ihren Perfektionismus ablegen. – Constanze Oschmann, Geschäftsführerin bei Sellwerk
Mut zur Veränderung – Das ist das Motto der Powerfrauen. Mit ihrem Erfolg wollen sie jetzt auch andere junge Frauen motivieren, den Schritt in eine Führungsposition zu wagen.