Erntezeit auf dem Kürbisfeld von Familie Schnell. Mit seinem Trecker fährt Landwirt Martin über die angehäuften Reihen. Dabei werden die Kürbisse von dem sogenannten “Stacheligel” aufgespießt. Im Inneren werden sie im Anschluss zermahlen und die Kürbiskerne ausgesiebt. Das restliche Fruchtfleisch fällt hinten auf den Acker und dient als Dünger. Seit 20 Jahren baut die Familie mittlerweile Kürbisse an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ölkürbis, dessen Kerne ausschließlich zur Weiterverarbeitung genutzt werden können. Mit der eigenen Ölherstellung ist der Familienbetrieb bisher der einzige in Bayern. Laut Martin ist heuer ein gutes Jahr, dementsprechend rechnet er mit einer guten Ernte.
Vom Feld aus geht es auf den rund 5 Kilometer entfernt gelegenen Hof der Familie. Dort werden die geernteten Kürbiskerne zu Öl weiterverarbeitet. Dafür ist Ehefrau Petra zuständig. 220 Liter Kürbiskernöl stellen die Schnells pro Tag her. Für einen Liter benötigt Petra etwa zweieinhalb Kilogramm Kerne.
Im Anschluss wird das frischgepresste Kürbiskernöl maschinell in Flaschen abgefüllt und mit einem Etikett versehen. Dann kommt es auch schon in den Hofeigenen Laden und wird dort ab 4,20€ zum Kauf angeboten. Genauso wie Zier- und Speisekürbisse. Ein Hokkaido kostet rund 2,50€. Jetzt steht aber noch die restliche Ernte an. Die geht für die Schnells noch bis Ende Oktober.