Das “fränkische Jerusalem” – so wurde Fürth lange Zeit genannt. Denn bis ins 19. Jahrhundert hinein, gab es in der Stadt das größte jüdische Gemeinwesen Bayerns.
Zum Beispiel im Jüdischen Museum Franken. Das Museum ist eines von 6.000 Institutionen, das am 08. September beim Tag des offenen Denkmals mitmacht und Führungen anbietet.
Was früher ein Wohnhaus war, ist heute ein Museum. Eine Treppe, deren Gerüst aus einem einzigen Baum besteht und eine Mikwe, ein Bad zur rituellen Reinigung, gibt es hier. Benjamin Herrmann engagiert sich bereits seit 12 Jahren.
Obwohl im Laufe der Zeit immer wieder neue Gebäude und Räume an das Haupthaus angebaut und zweckentfremdet wurden, ist Vieles noch gut erhalten. Ein Teil davon ist die rund 200 Jahre alte Laubhütte.
Die Laubhütten stehen für die vorübergehende Behausungen, in denen die Israeliten in der Wüste lebten, nachdem Gott sie aus Ägypten herausgeführt hatte. Um jede Generation daran zu erinnern, wurden auch später noch Laubhütten gebaut. Ob Jüdinnen und Juden auch heute noch Laubhütten nutzen, können Interessierte dann am Tag des offenen Denkmals erfahren.
Benjamin Herrmann und sein Team geben dann erstmalig eine Führung zur Geschichte des Gebäudes. Eine vorherige Anmeldung zur Führung kann telefonisch oder per E-Mail gemacht werden.