Anmod: Kohle ist und bleibt der wichtigste Energieträger bei der Stromproduktion. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts für das vergangene Jahr hervor. Aber: Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch. 46 Prozent der produzierten Strommenge kommen durch Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik oder Biogas. Auch im Landkreis Fürth wird auf “die Erneuerbaren” gesetzt. Produziert wird zum Beispiel im Bio-Energie-Zentrum in Horbach.
Aus Mist und Gülle wird Biogas. Aber wie? Die ganze Magie — oder eher Biochemie — findet in einer Biogasanlage statt. So wie hier in Horbach. Die Anlage produziert jährlich mehr als 60 Millionen Kilowattstunden Strom. Zum Beispiel aus Biostoffen wie gehäckseltem Mais, Gras oder auch Mist. Die Biostoffe für die Anlage in Horbach kommen zum Beispiel von Landwirten aus der Region. Das entstandene Biogas gilt als nachhaltige Alternative zum Erdgas. Auch deshalb steigt die Nachfrage immer weiter an. Den gesamten Bedarf an Gas kann es bislang aber nicht abdecken.
Ein Großteil des Stroms für die Biogasanlage kommt vom Photovoltaikfeld nebenan. Diese Art der Energieerzeugung wird immer beliebter und gefragter — auch bei Privatpersonen. Ausschließlich auf die Sonne als Energielieferant der Zukunft zu setzten, sei aber keine Option. Fest steht: Die Energie- und Klimawende ist ein Jahrhundertprojekt. Für die Stadt Fürth aber kein Problem. Denn auch kleine Schritte können für eine nachhaltige Zukunft ausschlaggebend sein.