Haben Sie schon mal etwas von der Technik “Aquaponik” gehört? Dieser Kunstbegriff bezeichnet eine Kombination aus Fischzucht und dem Anbau von Nutzpflanzen. Ressourcen wie Wasser und Energie können so besser genutzt werden. Mit diesem ausgeklügelten System hat sich nun ein Betrieb in Fürth auseinandergesetzt. – und das als einer der Ersten im Knoblauchsland.
Hier im schönen Fürth züchtet Carolin Höfler zusammen mit ihrem Mann Thomas Fische und Gemüse aller Art an. – und das schon in der 13. Generation. Klingt eigentlich ganz normal – doch ihre Technik ist ein klein wenig anders als gewöhnlich. Denn sie nutzen die sogenannte “Aquaponik”. Der Begriff setzt sich aus „Aquakultur“, der Fischzucht und „Hydroponik“, der Gemüseanbau in Hydrokultur. Vor circa einem halben Jahr sind die beiden auf diese Technik gestoßen. Seitdem züchten sie Regenbogenforellen und Bachsaiblinge in elf großen Bottichen zur Schlachtreife heran. Deren Fäkalien werden über ein komplexes Schlauchsystem direkt zu den Erdbeeren nebenan gepumpt.
Für die Erdbeerenpflege spielt die Art des Düngers keine Rolle. Hauptsache sie bekommen ausreichend Nährstoffe. Das Fischwasser hat mehr als genug davon, denn es enthält die Bakterien, die den Harnstoff in Nitrit umwandeln. Der nächste Bakterienstamm wandelt das dann in Nitrat um, das besonders gut zum Düngen ist. Mit diesem gefilterten Wasser können dann rund 4000 Erdbeerpflanzen im Gewächshaus versorgt werden. Überschüssiges Wasser wird sofort wieder zurück in die Fischtanks geleitet.
Also eine wahre Win-Win-Situation. Carolin und Thomas sind zwar noch relativ am Anfang ihres Anbauprojekts – sind aber mehr als glücklich. Für die beiden ist Aquaponik ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, den sie gemeinsam gehen wollen.