Bereits seit einigen Monaten ist die neue Trinkwasserverordnung des Umweltbundesamts in Kraft getreten. Sie sieht unter anderem die Einführung eines risikobasierten Trinkwasserschutzes vor, führt neue Parameter ein und liegt niedrigere Grenzwerte für Schadstoffe fest. Alles nur, damit wir unser Trinkwasser aus der Leitung ohne Gefahren für die Gesundheit nutzen können. Auf diese neue Verordnung hat die Infra reagiert und rund 5 Millionen Euro für den Bau einer neuen Aufbereitungsanlage in die Hand genommen.
So einfach wie sich das anhört, ist es allerdings doch nicht. Bevor das Grundwasser als Trinkwasser aus dem Hahn kommt, muss es einen langen Prozess durchlaufen. Für diesen ist Marcus Winter zuständig. Er leitet schon seit drei Jahren das Wasserwerk in Mannhof. Das ist seit Neuestem Teil der Grundwasserversorgung in Fürth. In rund 10 großen Kesseln mit einem Fassungsvermögen von bis zu 60 Kubikmetern Wasser, wird das verschmutzte Grundwasser gepumpt. Und schon beginnt die Magie: Durch den sogenannten “Benkersandstein” wird das Nass in den Behältern zu Trinkwasser aufbereitet. Bisher können allerdings nur rund 1320 Haushalte mit dem Trinkwasser der Benker-Aufbereitungsanlage versorgt werden. Das Ziel: Mindestens die 10-Fache Anzahl. Dazu soll eine zweite Anlage ausgebaut werden.
Bis Mitte 2024 soll die zweite Aufbereitungsanlage eine Etage drüber einsatzbereit sein. So wird es auch in Zukunft Marcus Winter und seinem Team möglich sein, selbst die winzigsten Verschmutzungen und Verunreinigungen aus dem Wasser zu filtern. Damit wären die Fürtherinnen und Fürther im Bereich der Selbstversorgung erstmal gut aufgestellt.