Wenn die Fürtherinnen und Fürther an das Jahr 2024 zurückdenken, bleibt wahrscheinlich eine schmerzhafte Erinnerung besonders hängen: Die 4:0 Derby-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg im Oktober – und das ganze Trainer-Chaos, das danach kam. Was Fußball angeht, liefs in der Kleeblattstadt nicht besonders gut letztes Jahr. Was vieles andere angeht, dafür schon – findet zumindest Oberbürgermeister Thomas Jung.
Fast 2 Milliarden Euro Schulden in Nürnberg. Und Erlangen fehlen 140 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen. Das Jahr 2024 war das der finanziellen Krisen, bundesweit und auch in Mittelfranken. Eine der wenigen Ausnahmen: Fürth. Die Kleeblattstadt habe die großen Herausforderungen gut bewältigt, so der Oberbürgermeister. Man könne weiter Schulden abbauen und die Arbeitslosenquote sei niedrig.
2024 stand in Fürth außerdem ganz im Zeichen der Kultur: Das Kulturforum feierte das 35. Jubiläum und die Comödie Fürth ihren 25. Geburtstag. Ende September gab es außerdem die Zusage vom Bund, dass Fürth für die Sanierung des alten Lokschuppens über eine Million Euro bekommt. Aus dem Denkmal soll ab diesem Jahr eine Begegnungsstätte für die Jugendkulturszene werden. Insgesamt investiert die Stadt 2025 über eine Milliarde Euro in Bauprojekte. Unter anderem in die Fertigstellung der Erweiterung des Klinikums, in den barrierefreien Bahnhof, ein neues Frauenhaus und eine neue Obdachlosenunterkunft.
Fehlt nur noch, dass es auch beim Kleeblatt wieder aufwärts geht. Der Oberbürgermeister ist da optimistisch. Mitte März steht das Rückspiel des Frankenderbys im Max-Morlock-Stadion an. Und vielleicht hat danach Fürth nicht nur wirtschaftlich, sondern auch wieder sportlich die Nase in der Region vorn.