In keiner anderen Stadt sind die Spuren des einst blühenden jüdischen Lebens so präsent wie in Fürth. Über Jahrhunderte war die Kleeblattstadt sozusagen das Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit mit mehreren Synagogen, Talmudschulen und bedeutenden Gelehrten. Auch heute erkennt man den jüdischen Einfluss an bestimmten Standorten. Wo genau, das wissen die Schülerinnen und Schüler der 12.Klasse des Helene-Lange Gymnasiums in Fürth genau. Zusammen mit ihrem Geschichtslehrer haben sie einen preisgekrönten Audiowalk über das jüdische Leben in Fürth produziert.
Und schon sind wir mitten im Geschehen der 30er Jahre. Wo früher das jüdische Kaufhaus Tietz war, befindet sich heute eine Bankfiliale. Die Schülerin Lily Betram hat über diesen Standort für ihre Audio-Folge recherchiert. Das erste Mal hat sie davon im Geschichtsunterricht erfahren. Die Geschichte des Kaufhauses ist nur ein Beispiel des Audiowalks, der sich auf die Spuren des jüdischen Lebens in Fürth macht. Insgesamt haben Lily Betram und Melina Bock mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern fünf Audio-Stücke zu unterschiedlichen Standorten in Fürth produziert. Die Idee dazu hatte ihr Geschichtslehrer Nico Löwinger. Über eineinhalb Jahre lang haben die Jugendlichen des Helene-Lange-Gymnasiums über die jüdische Geschichte in Fürth recherchiert. Unterstützung fanden sie im Jüdischen Museum Franken.
Eine Episode dreht sich etwa um die beiden Löwen im Stadtpark, aber auch der jüdische Friedhof oder das ehemalige Kaufhaus Tietz werden erklärt. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler vom Jüdischen Museum Franken. Die Folgen sind zwischen 3 und 5 Minuten lang und sollen einen Einblick in die jüdische Geschichte geben. Auf einer Streamingplattform können Interessierte den Audiowalk mitmachen und den Geschichten von Melina oder Lily gespannt lauschen.
Hier gehts zum Audiowalk der Schüler:innen:
https://open.spotify.com/show/6frrBLIQ5Z8CR7QQ2a9xsv