Geheimnisvoll und gut versteckt thront sie auf 42.000 Quadratmetern inmitten der Wälder auf dem Rothenberg bei Schnaittach: eine riesige Festungsanlage. Wo Burgverwaltung und Heimatverein heute gegen den Verfall kämpfen, da hat der Adel einst residiert und Gefechte ausgetragen.
Der Bau hatte damals rein militärische Gründe. 19 Meter hohe Mauern sollten die Bewohnerinnen und Bewohner vor feindlichen Angriffen schützen. Nach den Napoleonischen Kriegen verlor die Festung an Bedeutung und wurde 1841 geräumt. Danach hat sich die Natur das Gelände Stück für Stück zurückerobert. Bis die Ruine 1966 an die Bayerische Schlösserverwaltung über ging, die sich seitdem darum bemüht, den Verfall aufzuhalten.
Auf eigene Faust darf man die Ruine nicht erkunden, das wäre zu gefährlich. Der Heimatverein Schnaittach bietet aber regelmäßig Führungen an. Vor der Führungssaison wird das Bauwerk jährlich von einem Statiker genauestens geprüft.
Zu den Highlights bei der Führung gehören sicherlich die unterirdischen Wehrgänge, auch Kassematten genannt. Elektrisches Licht ist hier rar, mit einer Taschenlampe lassen sich die Dimensionen der Anlage aber gut erkennen.
Zu Fuß lässt sich die Festung von einem Wanderparkplatz aus innerhalb von 20 Minuten erreichen. Führungen gibt es dieses Jahr noch bis Anfang November und nächstes Jahr wieder ab April. Informationen dazu finden Sie hier.