Unangekündigte Tests und Abfragen – an vielen Schulen in Bayern gehört das zum Alltag. Eine Münchner Schülerin hat jetzt eine Petition gestartet, um genau solche Tests abzuschaffen. Mittlerweile hat sie auch schon über 17.000 Unterschriften gesammelt. Der bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband unterstützt das Vorhaben. Die Meinungen gehen aber zum Thema stark auseinander.
Vor diesen Worten graust es jeden Schüler und jede Schülerin. Der Stress – Natürlich groß, wenn man sich nicht richtig vorbereitet hat. Das könnte aber bald Geschichte sein. Eine mögliche Lösung: Tests Tage vorher anzukündigen. Für Simone Fleischmann ist das der richtige Weg, um die Schülerinnen und Schüler zu entlasten.
Angekündigte Tests führen zu einer Verlässlichkeit, zu einer Sicherheit. Das Gefühl von ‚Ich fühle mich wohler in der Schule‘. Beste Leistung kann man dann bringen, wenn’s mir gut geht. – Simone Fleischmann, Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband
Laut einer Erhebung der Krankenkasse DAK-Gesundheit aus dem Jahr 2022/23 leiden rund 46 Prozent der befragten Mädchen an sehr starkem bis eher starken schulbedingten Stress. 34 Prozent der Jungen ebenso. Dafür wurde eine Stichprobenbefragung an 83 Schulen von Grundschule bis Gymnasium durchgeführt. Für Ministerpräsident Markus Söder aber kein Grund, Tests vorher anzukündigen.
Die Möglichkeit, eine Ex oder eine Abfrage gehört einfach zum Schulalltag dazu. Bayern liegt ganz vorne an Bildungsqualität. Länder, die das abschaffen, fallen zurück und haben weniger Bildungsqualität. – Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident.
In anderen Bundesländern wie Sachsen oder Rheinland-Pfalz entscheiden Schulen in eigener pädagogischer Verantwortung, ob Tests angekündigt werden sollen oder nicht. Für Bayern ist das aktuell nicht geplant.
Exen bleiben definitiv. – Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident.
Für den Bayerischen Lehrer- und Lehrinnenverband ist das Thema aber noch nicht vom Tisch. Fest steht: Egal ob Exen angekündigt werden oder nicht. Gelernt werden muss so oder so.