Zuletzt sorgte die Afrikanische Schweinepest für Schlagzeilen. Wildschweingehege wie das in Erlangen mussten zum Beispiel schließen. Jetzt sind in Mittelfranken auch die ersten Fälle der sogenannten Blauzungenkrankheit aufgetreten, die vor allem Schafe und Rinder betrifft. Anfang September waren deutschlandweit über 7000 Fälle gemeldet. Die gute Nachricht: Der Erreger ist für Menschen nicht gefährlich. Wir können auch weiter wie gewohnt Fleisch und Milchprodukte essen. Für die Landwirtschaft aber könnte die Blauzungenkrankheit zum Problem werden.
Siegfried Meyer leitet einen Milchviehbetrieb in Hagenbüchach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Noch geht es seinen Rindern gut. Seine Sorge um die Tiere aber steigt.
Denn durch die Krankheit haben die Tiere zum Beispiel wesentlich weniger Milch und sind apathisch. Dass sich die Zunge tatsächlich blau färbt, ist aber sehr selten. Im schlimmsten Fall können die Tiere an der Erkrankung auch sterben.
Die Blauzungenkrankheit wird von einer bestimmten Mücke übertragen. Dementsprechend hoffen Siegfried Meyer und andere Landwirtinnen und Landwirte, dass die Krankheit mit dem Herbstbeginn abnimmt.
Seit Kurzem gibt es auch eine Impfung gegen die Blauzungenkrankheit. Siegfried Meyer kennt Betriebe, die diese auch schon anwenden. Er selbst hofft erstmal, dass seine Rinder verschont bleiben – jetzt, wo der Sommer vorbei ist.