54 Hektar, so groß war das Olympische Dorf in Paris. Zum Vergleich: Der Nürnberger Tiergarten ist circa 65 Hektar groß. Viel Platz also für die kleine Stadt der Athletinnen, Athleten und Mitarbeitende.
Nach den Spielen sollen im Dorf fast 3.000 Wohnungen entstehen. Und was passiert mit den ganzen Liegestühlen, Schirmen, Tischen oder Sofas? Die haben sich nach den Spielen auf die Reise gemacht, und zwar zum Teil nach Mittelfranken.
Noch vor wenigen Wochen stand dieser Sonnenschirm in Paris und hat vielleicht Fans oder sogar Athletinnen und Athleten Schatten gespendet. In Frankreich soll seine Arbeit aber nicht enden, stattdessen ging es nach Deutschland, genauer gesagt nach Nürnberg. Zur Auktionsplattform „restlos“.
Und das Lager ist voll. Insgesamt 180 Sattelzüge voller Olympia-Gegenstände sind bereits angekommen. Darunter auch Stücke, die wir bei den Spielen erstmal gar nicht vermuten. Wie ein Arcade-Automat, der den Athletinnen und Athleten die Freizeit versüßen sollte.
Neben dem Automaten und dem Schirm warten noch mehr als 50 Tausend weitere Einzel-Objekte auf ihren nächsten Einsatzort. Wo genau der sein wird, hängt vom Gebot ab, denn die Olympia-Stücke werden auf der Auktionsplattform versteigert. Der Preis ist also noch nicht fix.
Bei einem Teil der Olympia-Stücke – zum Beispiel den Liegestühlen oder eben unserem Schirm – entscheidet dagegen der Zufall über den nächsten Einsatzort. Bei der “Nacht des Sports” letzten Freitag verlost der Sportförderverein Goldener Ring nämlich einen Teil der Artikel. Der Erlös geht an die Sportlerinnen und Sportler.
Jetzt bleibt nur noch die Frage: wer bekommt was? Der Schirm findet am Ende seinen neuen Besitzer: Anton Schoenauer aus Nürnberg. Und der hat auch schon eine Idee, wo der Schirm in Zukunft stehen wird. Er gestaltet gerade seine Terrasse um, da kommt der Schirm aus Paris gerade recht.
In Nürnberg weht der olympische Wind also auch nach den Spielen noch ein bisschen weiter. Genau wie der Schirm sollen auch die die anderen Olympia-Reste bald einen neuen Einsatzort finden.