Mi, 08.01.2025 , 17:39 Uhr

Muss Pater Jörg Alt in den Knast? - Der Prozess in München geht weiter

Farbe auf Hauswänden, beschmutzte Gemälde und blockierte Straßen – die Aktionen der sogenannten letzte Generation gehörten bis vor Kurzem zum Alltag. Für eine bessere Klimapolitik klebten sich die jungen Aktivistinnen und Aktivisten auch auf die Straßen Mittelfrankens. Unterstützung bekamen sie vom Nürnberger Jesuitenpater Jörg Alt. 

Jörg Alt nimmt viele Gerichtsverfahren in Kauf

Die Folgen von Extremismus, der Umgang mit Geflüchteten und die kommende Bundestagswahl – Jörg Alt predigt über politische Themen. Der 63-Jährige geht aber auch auf die Straße. Dafür scheut der Ordensmann auch keine Anklage. Für seine Blockade im Jahr 2022 hat ihn das Landgericht Nürnberg-Fürth im April 2024 zu einer Geldstrafe von 500 Euro wegen Nötigung verurteilt – im Berufungsverfahren. Deshalb hat sich Jörg Alt an das Oberste Landesgericht in München gewandt. Seine Revision haben die Richterinnen und Richter bisher abgewiesen. Mitte Januar kommt es in München wieder zu einer Verhandlung.  

Ein prophetisches Sprachrohr – für den globalen Süden

In einem offenen Brief wendet sich der Geistliche an die vorsitzende Richterin. Damit hofft er auf einen besseren Ausgang des Prozesses.  Für seine Aktionen bekommt der Jesuitenpater auch Zuspruch – unter anderem von seinen Mitbrüdern. Seit 35 Jahren setzt sich Jörg Alt für Menschen und das Klima ein. Seitdem hat sich aus seiner Sicht zu wenig getan. Deshalb will er weiterkämpfen – trotz aller Verfahren. 

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