Elterngeld beantragen, sich nach dem Umzug ummelden oder eine Eheschließung beantragen. Der Weg zum Amt ist für die Meisten immer mühselig. Jetzt will sich Finanzminister Albert Füracker mit seinem Programm “Digitales Bayern 5.0” dafür einsetzen, dass in allen Verwaltungen der Kommunen die gleichen digitalen Prozesse stattfinden. Um so den Arbeitsalltag zu verbessern. In Nürnberg hat er heute sein neues Konzept vorgestellt.
Von Voicebots im Bürgeramt bis hin zum Robotereinsatz bei der Bearbeitung von Anträgen zum Wohngeld oder Führerschein. Mittlerweile hat sich die Stadt Nürnberg laut Oberbürgermeister Marcus König digital gut aufgestellt. Potenzial nach oben gibt’s aber trotzdem.
Bei uns in Nürnberg haben wir 1.000 offene Stellen. Menschen haben noch mehr Arbeit, deshalb brauchen wir digitalen Strom, der Erleichterung bringt und Arbeit abnimmt. – Marcus König, CSU, Oberbürgermeister Stadt Nürnberg
So wie in der Stadt Nürnberg ist die Situation in vielen Städten und Gemeinden im Freistaat. Mit der Kommission “Digitales Bayern 5.0” will Finanzminister Albert Füracker jetzt Abhilfe schaffen. Dazu soll es in Bayern ein einheitliches digitales System in den Verwaltungen geben.
Alle Kommunen sollen in ein Behördennetz. Wir müssen sehen, welche Verfahren genutzt werden und wie. Diese Schnittstellen wollen wir jetzt angehen. – Albert Füracker, CSU, Bayerischer Finanz- und Heimatminister
Vor allem in ländlichen Gebieten sollen digitale Technologien wie KI und virtuelle Roboter zum Einsatz kommen. Bisher gibt es hier noch großen Nachholbedarf.
Wir haben durch Glasfaserausbau gute Übertragungsraten auf dem Land geschaffen. Die Möglichkeit, Digitalisierung zu nutzen ist also grundgelegt. Was wir machen wollen, hilft ihnen auch. – Albert Füracker, CSU, Bayerischer Finanz- und Heimatminister
Wie viel der flächendeckende Digitalisierungsprozess kosten wird, sei bisher noch nicht absehbar. Geplant ist dennoch eine 50/50 Finanzierung von Kommunen und Freistaat. Bis alle Verwaltungen im Freistaat von den neuen Technologien profitieren, dauert es aber noch. Bis Ende des Jahres will Füracker eine flächendeckende Strategie entwickeln.