Ob zum spielen, chatten oder surfen – Viele junge Menschen können sich ein Leben ohne Handy gar nicht mehr vorstellen. Laut einer Erhebung der Plattform Statista aus dem Jahr 2023 verbringen Jugendliche im Alter von 12-19 Jahren rund 213 Minuten pro Tag durchgehend am Handy. Dass die dauerhafte Nutzung aber Gefahren mit sich bringt, das ist nur den Wenigsten bewusst. Genau deshalb hat die Polizeiinspektion Neumarkt in Zusammenarbeit mit dem Weißen Ring e.V., der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, dem Kreisjugendamt und den Amtsgerichten ein Projekt gestartet.
Eine neue Nachricht auf dem Smartphone und schon folgt der Griff zum Handy. Mittlerweile ist das für viele Jugendliche die neue Normalität.
Im Rahmen des Projekts #keinhandytäter sollen die Jugendlichen der 8. Klasse des Willibald-Gluck-Gymnasiums über die richtige Handynutzung aufgeklärt werden. Praktische Übungen wie zum Beispiel das Nachstellen einer Gerichtsverhandlung zum Thema Kinderpornografie oder Gruppenarbeiten zu Cybermobbing sollen ein Bewusstsein für die eigene Handynutzung schaffen.
Eine aktuelle Studie der WHO zeigt: Cybermobbing wird international zu einem immer größeren Problem. Jedes sechste Schulkind in Europa ist von Cybermobbing betroffen. Genau deshalb ist es so wichtig, die Jugendlichen über die Gefahren von Instagram, Tik Tok und Co. aufzuklären.
Insgesamt sind drei Schulen in Neumarkt am Projekt beteiligt. Durch die Workshops haben Emma und ihre Mitschülerinnen und Schüler einiges über die eigene Handynutzung gelernt. Fest steht: Handylos werden die Schülerinnen und Schüler nach den Praxisübungen sicher nicht. Aber vielleicht gehen sie in Zukunft bewusster mit digitalen Medien um.
Wer von Cybermobbing oder Ähnlichem betroffen ist, der kann sich jederzeit an den Weissen Ring e.V. wenden. Von 7:00 bis 22:00 Uhr ist die Organisation unter der Rufnummer 116 006 erreichbar.