Alle Diagnosen in einer App? Seit dem 1. Januar 2021 wechseln alle gesetzlich Krankenversicherten zu einer elektronischen Patientenakte – wenn sie nicht widersprechen. Mit der Digitalisierung möchte das Bundesgesundheitsministerium Gesundheitspersonal entlasten. Sicherheitsexperten sehen aktuell noch Lücken im Datenschutz. Auch Patientin Sabine Forster ist noch nicht überzeugt von der Neuerung. Sie hat der digitalen Neuerung aktiv widersprochen. Sie ist Patientin bei Dr. Christian Schacher in Nürnberg. Er nimmt an dem Pilotprojekt der Bundesregierung zur ePA teil. Denn Franken ist mit 100 Gesundheitseinrichtungen Teil der Testphase – in ganz Deutschland sind es insgesamt 300. Ab dem 15. Januar startet das Projekt – für einen knappen Monat.
Zuerst sollen der Hausarzt und sein Team alle Daten in ein System einpflegen. Allerdings: Wie das konkret funktioniert, ist noch nicht klar. Vor allem am Anfang muss die Praxis mit den verschiedenen Betriebssystemen klarkommen. Erst dann erleichtert die ePa den Praxisalltag. Nach Nordrhein-Westfalen und Hamburg ist Franken die dritte Region, die an der Pilotphase teilnimmt. In einer App der jeweiligen Krankenkasse können sich die Patientinnen und Patienten registrieren und ihre Daten speichern – nach eigenem Ermessen. Ob das Pilotprojekt erfolgreich ist – das wird sich ab Ende Februar zeigen. Im besten Fall kann die ePa Christian Schacher und seinem Praxis-Team in Zukunft den Praxisalltag erleichtern und die Bürokratie für alle Beteiligten abbauen.