Do, 21.11.2024 , 14:33 Uhr

Der Alltag mit Stottern: Christoph Hassel im Porträt

Christoph Hassel aus Stein stottert seit dem Kindesalter. Das Stottern ist nicht heilbar, die Symptome können lediglich durch eine logopädische Behandlung gemindert werden. Die begann für den 21-Jährigen in der fünften Klasse: Er durchlief verschiedene Therapien. Zwar geht sein Umfeld inzwischen unterstützend um, doch während der Schulzeit sah das anders aus. Er absolvierte eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Nürnberg. Er arbeitet heute bei der Führerscheinstelle. Schwierig kann es für ihn werden, wenn Bürger und Bürgerinnen am Telefon patzig reagieren, da sie die Beeinträchtigung nicht erkennen.  

Christoph ist einer Selbsthilfegruppe aktiv. Dort treffen sich Betroffene einmal im Monat. Das Stottern steht nicht immer im Vordergrund, vielmehr geht es um gemeinsame Aktivitäten und den Zusammenhalt. Ein Thema können zum Beispiel die verschiedenen Sprechübungen sein. Die Gruppe hilft Christoph dabei, um sich nicht mehr verstecken zu müssen und offener mit dem Thema Stottern umgehen zu können.  

Um offener sein zu können, erhofft sich Christoph vor allem mehr Gleichbehandlung. Andere sollen nicht komisch reagieren, sobald sie sein Stottern bemerken. Es sind somit alle gefragt: Mehr Empathie und Verständnis sind somit das A und O im Umgang mit stotternden Personen.  

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