Mo, 23.10.2023 , 16:38 Uhr

Das Schmuckstück Nürnbergs: Unterwegs auf der Kaiserburg

Sie ist und bleibt DAS Wahrzeichen Nürnbergs: Die Kaiserburg hoch oben über der Stadt. Seit dem Mittelalter repräsentiert ihre Silhouette Macht. Im Jahr 2022 waren es ganze 170.663 Menschen, die sich das Schmuckstück angeschaut haben – und die kamen dafür aus aller Herren Länder! Und alle aus einem Grund: Mehr über die spannende Geschichte des Wahrzeichens herauszufinden! 

1050 wird sie erstmals urkundlich erwähnt, damals noch als sogenanntes Königsgut: Ein Ort, wo der König Hoftag hält und zu Gericht sitzt. Im Laufe der Zeit merken die Kaiser, dass es sich in den gut beheizten Bürgerhäusern deutlich komfortabler leben lässt als in einer kalten Burg. So dient die Burganlage selbst dann nur noch zu Repräsentationszwecken. Herzstück und somit der wichtigste Ort ist die romanische Doppelkappelle: Der einzige Ort der Burg, der den Krieg komplett ohne Schaden überstanden hat. Fertigstellung war im Jahr 1216.  Seit dem 19 Jahrhundert wird die Kapelle für Ausstellungen genutzt, hier finden keine Gottesdienste mehr statt. Ebenfalls weitestgehend unbeschädigt bleibt der Haidenturm mit seiner original mittelalterlichen Baussubstanz. Er entsteht  im gleichen Jahr wie die Kappelle, bekommt seinen Namen allerdings erst im 16. Jahrhundert. Hauptaufgabe des Turms ist es natürlich, Angreifer frühzeitig zu erkennen und über die Stadt zu wachen. Heute kann der Turm im Zuge von Sonderführungen besucht werden – dann gibt es auch eine kleine Demonstration vom Turmbläser.

Weiter geht’s zu einem Hotspot und touristischen Highlight: Dem Tiefen Brunnen der Kaiserburg. Hier ist der Name Programm – in einem 50 Meter tiefen Schacht geht’s runter bis zur Wasseroberfläche. Um die Tiefe zu verdeutlichen gibt es eine kleine Präsentation – es dauert 4,9 Atomsekunden, bis das abgeschüttete Wasser unten ankommt.  Hier sammelt sich nach und nach  auch  Kurioses an: Taucher der Uni Kiel holen 2012 Tiergebisse, Spielsteine und Sonnenbrillen raus. 

Kurios, das sind auch einige Geschichten, die hier im Laufe der Zeit passieren. Wie die rund um die nackte Frau und die schöne Linde: Die wollten den Baum einst umarmen, um die männliche Urkraft zu spüren. Die Kaiserburg Nürnberg zieht Menschen aus aller Welt an – wenn auch nicht nur aus historischem Interesse.

Wenn auch Sie Lust auf eine Sonderführung haben, finden Sie die entsprechenden Termine und Öffnungszeiten auf www.kaiserburg-nuernberg.de 

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