Es war ein Affront und eine Revolution: 1522 überreichte Martin Luther Friedrich dem Weisen die Heilige Schrift in deutscher Sprache. Ein halbes Jahrtausend später kommt nun eine Bibel im Fränkischen Dialekt ab Oktober in den Handel. Getreu dem Luther-Zitat, man solle “dem Volk aufs Maul schauen” hat Pfarrer Claus Ebeling jetzt eine Bibel in der heimischen Mundart vorgelegt. Drei Jahre lang hat Claus Ebeling mit über 80 Fränkinnen und Franken 500 Texte der Bibel in den Dialekt übersetzt. Außerdem hat der Geistliche aus Lichtenau im Landkreis Ansbach Regeln für geschriebenes Fränkisch eingeführt. Denn diese Bibel soll genauso wie die Lutherübersetzung eines: Das Wort Gottes den Menschen verständlich machen.
Gläubige sind an dem Projekt beteiligt
Das Mammutprojekt stemmte er nicht allein. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Mundart in der Kirche wählt er Texte aus dem Alten Testament aus, die in die Fränkische Bibel kommen. Das Neue Testament ist in dem Werk komplett enthalten.
Mit Psalmen und Liedern fing alles an
2018 hat der Evangelische Pfarrer begonnen biblische Texte in den heimischen Dialekt zu übersetzen. Für das Projekt der Fränkischen Bibel bekam der Hilfe von Gläubigen. Problem dabei: Es gibt keine einheitliche Grammatik und Aussprache im Dialekt. Deshalb muss Claus Ebeling sein Bibelfränkisch mit Regeln vereinheitlichen. Mit der fränkischen Bibel will Pfarrer Claus Ebeling wie Martin Luther 500 Jahre vor ihm: Das Wort Gottes unter die Menschen bringen.