Die Herausforderungen in der Pflegebranche sind riesig. Die Menschen werden älter als früher, und weniger kommen nach. Das reißt eine Lücke in die Altersversorgung – nicht nur finanziell, sondern auch personell. Bis 2030 fehlen etwa 500.000 Pflegekräfte in Deutschland. Nur eines der Themen, die auf der ConSozial zur Sprache kommen. Schon seit 25 Jahren findet die führende Fachmesse der Sozialwirtschaft in Nürnberg statt. Auch heute (16.10.2024) und morgen wieder.
Es wird nicht nur mehr Pflegepersonal gebraucht, Pflegekräfte müssen bei ihrer Arbeit auch besser unterstützt werden. Die Forschung arbeitet daran, KI sinnvoll in Kliniken und Pflegeheimen einzusetzen. Zukunftstechnologien wie zum Beispiel ein Roboterarm werden auf der ConSozial in Nürnberg vorgestellt. Er kann zum Beispiel Geschirr bringen und abräumen. Roboter oder Künstliche Intelligenz werden aber die drängendsten Probleme im Gesundheitssektor nicht vollständig lösen. Die Bayerische Staatsregierung setzt unter anderem auf qualifizierte Zuwanderung, mit einem Fast Lane-Verfahren für Anerkennung von beruflichen Qualifikationen. Laut Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf führe das jetzt schon zu mehr Anträgen und kürzeren Bearbeitungszeiten.
Ideen für optimierte Prozesse und bessere Arbeitsbedingungen gibt es viele. Doch die Realität sieht oft anders aus. Fast die Hälfte der Arbeitszeit geht bei Pflegekräften für die Dokumentation drauf. Ein Problem, um das sich auch die Forschung kümmert. Am Ende verfolgen alle Technologien ein Ziel: Die Bürokratie abbauen, und den Pflegekräften mehr Zeit mit den Patientinnen und Patienten ermöglichen. Denn nur ein attraktiver Beruf lockt am Ende auch Fachkräfte an.