Der Bundestag hat das umstrittene Cannabisgesetz mit den Stimmen der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP beschlossen. Nun muss es noch die Zustimmung des Bundesrats erhalten. Die aktuelle Regierung sieht die bisherige Drogenpolitik als gescheitert an. Sie hofft, durch den radikalen Wechsel den Gesundheitsschutz zu verbessern, den Kinder- und Jugendschutz zu stärken und den illegalen Markt für Cannabis einzudämmen. Das Gesetz erlaubt Erwachsenen ab 18 Jahren ab dem 1. April den Besitz von bis zu 50 Gramm Cannabis und den privaten Anbau von bis zu drei Pflanzen. Ab Juli können Cannabis-Clubs gemeinschaftlichen Anbau betreiben. Die Unionsfraktion kritisierte die Legalisierung, warnte vor einer Zunahme des Jugendkonsums und bezeichnete das Gesetz als Förderung des Schwarzmarkts mit unzureichendem Jugendschutz.