Und wir schauen jetzt zum Bogenschießen. 1904 in St. Louis war das die einzige Sportart an der auch Frauen teilnehmen durften. Seit den olympischen Spielen in München 1972 ist der Bogensport dauerhaft im olympischen Programm.  Und gerade die deutschen Frauen überzeugten in den letzten Jahren mit Pfeil und Bogen. Bei den letzten olympischen Spielen in Tokio 2021 gewann das deutsche Frauenteam die Bronzemedaille. Mit dabei war auch eine junge Fränkin. 

Europameisterin, Olympische Bronzemedaillengewinnerin und seit August auch Weltmeisterin im Mannschaftswettbewerb. Und das alles mit gerade einmal 22 Jahren. Charline Schwarz hat schon früh ihre Liebe zu Pfeil und Bogen entdeckt. Seit 2005 startet die gebürtige Nürnbergerin für die Bogenschützen Feucht. 

Auf eine Scheibe mit 122 Zentimeter Durchmesser schießen, bei einem Abstand von 70 Meter und dabei im besten Fall die 10 zu treffen – das ist das Ziel. Seit 2019 befindet sich Charline Schwarz in der Spitzensportförderung der Bundespolizei. Einen Monat im Jahr muss sie den Beruf der Polizistin ausüben. Die restliche Zeit kann sie sich voll auf den Sport konzentrieren.  

Obwohl sich die 22-jährige fast ausschließlich auf ihren Sport konzentrieren kann, sind die Bedingungen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern deutlich schlechter. Alleine in Frankreich gibt es 6-8 Sportschulen, die den Bogensport unterstützen.  

Trotz widriger Bedingungen wollen die Bogenschützen auch bei den olympischen Spielen in Paris überzeugen. Für die sich die deutschen Frauen schon drei Tickets gesichert haben. Eines davon bekommt mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Charline Schwarz.  

Die olympischen Spiele in Paris im kommenden Sommer sollen für Charline Schwarz also das nächste Highlight ihrer noch jungen Karriere werden.