Die Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber kommt. Sie sieht aus wie eine EC-Karte, funktioniert aber lediglich im Heimatlandkreis. Außerdem sind keine größeren Bargeldabhebungen möglich. Ministerpräsident Markus Söder hatte die bayerische Bezahlkarte ins Spiel gebracht, seit 21. März läuft die Testphase. Auch bei uns in der Region laufen die Vorbereitungen für die Einführung.
Für Asylbewerberinnen und Asylbewerber im Nürnberger Land gibt es ab dem 1. Mai eine Bezahlkarte. Als erste mittelfränkische Kommune führt der Landkreis das neue Konzept ein. Nico Böhme, Abteilungsleiter für Jugend, Familie und Soziales, ist grundsätzlich zufrieden mit der Bezahlkarte. Die Sozialleistungen werden künftig auf die Karte überwiesen. Nur 50 Euro davon können als Bargeld abgehoben werden. Das neue System soll laut Markus Söder unter anderem verhindern, dass Geld ins Ausland fließt.
Wir sagen Ja zu Hilfe in Not, aber Nein zu Geldtransfers ins Ausland und an Schleuser und Schlepper. Sachleistungen sind besser als Geldleistungen. – Markus Söder, CSU, Bayerischer Ministerpräsident
Der bayerische Flüchtlingsrat sieht das anders. Die Geldbeträge, die ins Ausland überwiesen werden, seien gering. Und das ist nicht der einzige Punkt, den Johanna Böhm kritisiert. Die Karte sei alltagsfern, denn nicht überall ist Kartenzahlung möglich.
Im Nürnberger Land laufen die Vorbereitungen für die Einführung der Bezahlkarte. Auch, wenn das Thema nicht das einzige ist, das den Landkreis beschäftigt. Im Laufe der nächsten Monate soll die Bezahlkarte in ganz Bayern eingeführt werden.