Mo, 29.04.2024 , 16:02 Uhr

Bezahlkarte für Asylbewerber: Nürnberger Land kurz vor Einführung

Die Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber kommt. Sie sieht aus wie eine EC-Karte, funktioniert aber lediglich im Heimatlandkreis. Außerdem sind keine größeren Bargeldabhebungen möglich. Ministerpräsident Markus Söder hatte die bayerische Bezahlkarte ins Spiel gebracht, seit 21. März läuft die Testphase. Auch bei uns in der Region laufen die Vorbereitungen für die Einführung.

Maximal 50 Euro Bargeld im Monat

Für Asylbewerberinnen und Asylbewerber im Nürnberger Land gibt es ab dem 1. Mai eine Bezahlkarte. Als erste mittelfränkische Kommune führt der Landkreis das neue Konzept ein. Nico Böhme, Abteilungsleiter für Jugend, Familie und Soziales, ist grundsätzlich zufrieden mit der Bezahlkarte. Die Sozialleistungen werden künftig auf die Karte überwiesen. Nur 50 Euro davon können als Bargeld abgehoben werden. Das neue System soll laut Markus Söder unter anderem verhindern, dass Geld ins Ausland fließt.

Wir sagen Ja zu Hilfe in Not, aber Nein zu Geldtransfers ins Ausland und an Schleuser und Schlepper. Sachleistungen sind besser als Geldleistungen. – Markus Söder, CSU, Bayerischer Ministerpräsident

Der bayerische Flüchtlingsrat sieht das anders. Die Geldbeträge, die ins Ausland überwiesen werden, seien gering. Und das ist nicht der einzige Punkt, den Johanna Böhm kritisiert. Die Karte sei alltagsfern, denn nicht überall ist Kartenzahlung möglich.

Im Nürnberger Land laufen die Vorbereitungen für die Einführung der Bezahlkarte. Auch, wenn das Thema nicht das einzige ist, das den Landkreis beschäftigt. Im Laufe der nächsten Monate soll die Bezahlkarte in ganz Bayern eingeführt werden.

Bayern Bezahlkarte Bezahlkarte für Asylbewerber Franken Fernsehen Lauf Mittelfranken Nuernberg Nürnberger Land

Das könnte Dich auch interessieren

18.12.2024 02:05 Min Lange Liste an Großprojekten: Nürnberg hofft auf Hilfe vom Freistaat Bis Ende 2025 wird Nürnberg voraussichtlich 1,9 Milliarden Euro Schulden haben. Fast 100 Millionen Euro davon wird die Stadt allein nächstes Jahr aufnehmen. Der Grund: Eine lange Liste an Großprojekten, die umgesetzt werden wollen.   Der Ausbau des Frankenschnellwegs, ein neues Stadion, die Interimsspielstätte in der Kongresshalle, ein saniertes Opernhaus und so weiter – der Wunschzettel 18.12.2024 02:14 Min Bayern verabschiedet Modernisierungsgesetz: Kritik von den Kommunen Vor einer Woche haben CSU und Freie Wähler in Bayern den ersten Teil der sogenannten Modernisierungsgesetze verabschiedet. Dabei geht es vor allem um das Thema Bauen. Das Ziel: Weniger Bürokratie. Klingt auf den ersten Blick ganz gut. Aber: Die Kommunen stellen die Veränderungen vor Herausforderungen. Das Problem: Die Bürokratie, die für den Freistaat wegfällt, liegt 22.10.2024 03:06 Min Grundsteuer: So wirkt die Reform in Mittelfranken   Die Grundsteuerreform steht vor der Tür und bringt einige wichtige Änderungen mit sich. Grundsätzlich handelt es sich bei der Grundsteuer um eine Abgabe, die Immobilienbesitzer regelmäßig an ihre Stadt oder Gemeinde zahlen. Ab dem 1. Januar 2025 wird sich die Berechnungsgrundlage für diese Steuer ändern.  Bisher wurde die Grundsteuer nach einer veralteten „Einheitsbewertung“ berechnet. 29.04.2024 00:41 Min Inflationsrate von 2,5 Prozent: Vor allem Obst ist teurer Die Inflationsrate in Bayern lag im April 2024 bei 2,5 Prozent. Das zeigen neueste Zahlen, die das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth jetzt veröffentlicht hat. Demnach wurde bei Nahrungsmitteln eine leichte Preissteigerung von 0,8 Prozent verzeichnet. Besonders Obst ist teurer als im Vorjahr, Gemüse hingegen günstiger. Die Preise für Energie lagen im April 2024