Lange Jahre für Tot geglaubt erfreut sich der Plattenspieler inzwischen wieder so großer Beliebtheit wie schon lange nicht mehr. Und der Aufwärtstrend geht Jahr für Jahr weiter nach oben. Schon bevor die Schallplatte wieder “trendy” wurde, hat Bernd Derscheid seinen Plattenspieler ausgepackt, und zwar in seinem eigenen Partykeller in Feucht.
Wenn sich die Plattenteller drehen, dann ist das für mich was ganz anderes als wenn ich irgendwo eine CD reinschiebe.
In seinem Partykeller macht Bernd Derscheid den Beat. Hier bewahrt der 76-Jährige rund 3.000 Schallplatten und 500 LPs auf. Die Begeisterung für Musik hat den Hobby-Dj früh gepackt und nicht mehr losgelassen. Eine Leidenschaft, die bis heute anhält. Von den Beatles, Beachboys bis hin zu ABBA – Bei Bernd finden Musikliebhaber fünf Jahrzehnte an Musikgeschichte. Gefunden hat er seine Schmuckstücke entweder auf Musikplattformen oder bei Freunden. Vor allem mit dem Comeback der Venyl-Schallplatte hat auch er wieder zugeschlagen. „Um das Jahr 2000 rum war die Schallplatte eigentlich tot gesagt von der Musikindustrie. 2010 ging das dann langsam wieder los. Dann haben sich die verkauften Stückzahlen vervielfacht“, so Derscheid.
Seine Musikleidenschaft hat der 76-Jährige nie zum Hauptberuf gemacht. In seiner Freizeit ist Bernd in den 70er – 80ern lediglich mal in Kneipen in Nürnberg aufgetreten. Damals wie heute sind den Musikgenres keine Grenzen gesetzt. Der Musikliebhaber sammelt vor allem Platten, die er mit Menschen und Erinnerungen verbindet. Wer einmal in seinem Partykeller war, versteht warum: Hier schlägt das Herz der Musikgeschichte und jede Platte trägt ihren Teil dazu bei.