Zweimal pro Woche steht Pavel Krasnikov mit seiner Fußballmannschaft hier auf dem Rasen. Der 41-jährige Familienvater ist Mitglied des TSV Maccabi Nürnberg, einem Deutsch-Jüdischen Amateursportverein. Die aktuellen Geschehnisse im Nahen Osten lassen auch den gelernten Vertriebler über seine Sicherheit auf dem Platz nachdenken. Pavel ist in Russland geboren, mit 11 Jahren zog seine Familie nach Zirndorf. Bis heute lebt der Hobbyfußballer dort. In den vergangenen Wochen bekommt auch er mit, wie sein Verein verheuft Diskriminierung in Form von Hassnachrichten erfahren muss.

Der Vorsitzende des Vereins, Anatoli Djanatliev, nimmt die Anschuldigungen ernst und ist bestürzt. Zum 1. Mal seit der Gründung 2016, macht er sich Gedanken um die Zukunft seines Vereins. Der Nürnberger Verein positioniert sich ganz auf Seiten der Israelis. Neben Juden sind in Pavels Mannschaft aber auch viele weitere Religionen vereint. Rund 50 Mitglieder finden sich mehrfach die Woche zusammen. Viele von ihnen haben Angst.

Mit diesem Gefühl wollen Pavel und seine Mannschaft weiterhin das tun, was Ihnen am meisten Freude bringt. Fußball spielen. Für die Zukunft wünschen sich Vorsitzender und Mitglied. Frieden auf der Welt und Freude auf dem Platz.