Mi., 26.02.2025 , 18:01 Uhr

Anschlagsdrohungen an Fasching: Stadt und Polizei äußern sich

Vor zwei Tagen sind im Internet von einer IS-nahen Medienstelle Aufrufe zu Anschlägen auf Faschingsveranstaltungen in Deutschland aufgetaucht. Neben dem Kölner Karnevalsumzug sollen auch in Nürnberg Veranstaltungen betroffen sein. Dem Polizeipräsidium Mittelfranken liegt ein Schreiben vor, in dem als konkretes Ziel die Saigon Bar am Burggraben genannt wird. Dort sollen sowohl am Sonntag als auch Rosenmontag Faschingsfeiern stattfinden. Eine Party in der Bar wurde vom Veranstalter nun schon abgesagt. Der Verein Global Locals e. V. bedauert, aber respektiert die Entscheidung: 

Chris Andrews: Es ist mehr als bedauerlich, dass eine solche Drohung dazu führt, dass eine friedliche, Zusammenkunft abgesagt werden muss. Global Locals e.V. betont, dass der Verein keinerlei politischen oder religiösen Doktrinen folgt. Ziel des Vereins ist es, Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenzubringen und den interkulturellen Austausch zu fördern.

Eine Party in der Bar wurde vom Veranstalter nun schon abgesagt. Der Gaudiwurm am Sonntag findet wie geplant statt.  

Am Montag wurden erste Hinweise zu möglichen Terroranschlägen des IS auf Faschingsveranstaltungen in Nürnberg bekannt. Die Stadt zieht nun Konsequenzen. Der große Faschingszug am Sonntag findet statt, aber mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Der Umzug für Kinder am Rosenmontag fällt aus.  

Sicherheitslage bleibt stabil

Auch der Verein Global Locals geht das Risiko einer Gefährdung nicht ein. In der Bar Saigon am Burggraben wollten sie am Sonntag eine Aftershow Faschingsparty veranstalten. Die Verantwortlichen haben diese nun abgesagt.  Die Sicherheitslage hat sich aber nicht verändert. Laut Janine Mendel vom Polizeipräsidium Mittelfranken zielen die Drohungen eher darauf ab, potenzielle Täter zu rekrutieren und Angst in der Gesellschaft zu schüren. Sie kann nach den Anschlägen in Aschaffenburg, München und Magdeburg die Ängste der Menschen zwar nachvollziehen. In diesem Fall gebe es aber keinen Grund zur Sorge.  Details zu möglichen Anschlägen und eine konkrete Gefährdung gibt es nicht. Trotzdem feiern die Kinder am Rosenmontag Fasching. Zwar nicht beim Umzug, aber dafür in den Einrichtungen.  

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