Die Zahl der Prüfungen bei Einkommensmillionären in Bayern ist in den letzten zehn Jahren stark gesunken. Während 2010 noch jeder vierte Einkommensmillionär umfassend geprüft wurde, war es 2020 nur noch jeder achte. Dadurch sind die Steuereinnahmen in diesem Bereich von 160 Millionen Euro auf 70 Millionen Euro gesunken. Grüne aus dem Landtag und Gewerkschaften kritisieren diesen Rückgang und fordern mehr Personal für die Finanzämter, um die Prüfquoten zu erhöhen und somit potenzielle Mehreinnahmen von bis zu 170 Millionen Euro pro Jahr zu sichern. Das Finanzministerium sieht jedoch keinen Handlungsbedarf. Trotzdem steht der Freistaat im bundesweiten Vergleich gut da. Laut Bundesfinanzministerium betrug die Prüfquote im Jahr 2022 bundesweit 5,7 Prozent. Bayerns Quote lag mit 9,7 Prozent deutlich darüber