Mo, 18.12.2023 , 17:42 Uhr

Agrardiesel-Subventionen: Landwirte protestieren in Fürth

Rund 3000 Landwirte haben sich bereits gestern auf den Weg nach Berlin gemacht. Grund dafür ist: die Agrardiesel und Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge soll gestrichen werden. Das hat die Ampelkoalition am Wochenende festgelegt: Insgesamt sollen durch die Regelung 480 Millionen Euro eingespart werden.

Die Entscheidung löst bei den Landwirten bundesweit Widerstand aus, auch hier bei uns in Mittelfranken. Normalerweise würde Markus Geppert gerade auf seinem Hof in Emskirchen arbeiten. Heute ist der 56-jährige aber nach Fürth gekommen, um seinem Unmut Luft zu machen. Auf seinem Hof hält der Landwirt rund 80 Kühe. Um diese zu versorgen, benötigt er zwanzig Arbeitsfahrzeuge. Bisher wurde er bei der Benzinversorgung vom Staat unterstützt. Mit der sogenannten Agrardieselvergütung wird Landwirten wie ihm ein Teil der bereits gezahlten Energiesteuer zurückerstattet. Diese, sowie die Kfz-Steuerbefreiung, sollen bald wegfallen. Ein Schlag ins Gesicht für den Landwirt.

Damit ist Markus Geppert nicht alleine. Gemeinsam mit Landwirten aus der Region sowie dem Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Peter Köninger, hat er sich in Fürth versammelt, um eine Protest-Note an die SPD zu übergeben. Die Regelung der Bundesregierung wirkt sich nicht nur enorm auf die Landwirte aus, sondern auch auf die einzelnen Verbraucher. Über die Auswirkungen der Regelung ist sich auch Bundesabgeordneter Carsten Träger bewusst. Er kann den Zorn der Bauern verstehen, kennt aber auch die finanziellen Aspekte. Fest steht die Regelung bisher noch nicht. Eine finale Entscheidung des Parlaments wird im Januar fallen. Bis dahin heißt es für Markus Geppert abwarten und auf die Unterstützung der Politik hoffen.

 

 

Agrardiesel Ampel Bauern Bundestag Landwirte Protest

Das könnte Dich auch interessieren

09.01.2024 00:50 Min Erster Tag der Bauernproteste: Polizei zieht positive Bilanz Gestern fanden in ganz Mittelfranken die geplanten Bauernproteste statt. Hintergrund sind die Sparmaßnahmen der Ampel-Koalition. Tausende Bäuerinnen und Bauern blockierten den ganzen Tag Straßen und Hauptverkehrsadern. In Mittelfranken waren nach Angaben der Polizei rund 6.200 Traktoren unterwegs. Die Protestaktionen wirkten sich aber nur mäßig auf das Verkehrsaufkommen aus. Einzige Ausnahme: Ansbach. Dort kam der Verkehr 15.08.2024 00:40 Min Wegen schlechter Witterung: Apfelernte fällt schlecht aus Die Apfelernte in diesem Jahr – die fällt voraussichtlich schlecht aus. Mehr als 25 Prozent weniger werden wohl von den Obstbauern geerntet, verglichen mit dem Durschnitt der letzten 10 Jahre – Das hat das Statistische Bundesamt jetzt mitgeteilt. Der Grund vor allem: Die schlechten Witterungsbedingungen. Spätfröste und Hagelschlag haben in vielen Obstanlagen zu Frostschäden und 19.06.2024 00:37 Min Tempo 30 in Innenstädten: Kommunen dürfen bald selbst entscheiden Tempo 30 in den Innenstädten der Region. Das könnte bald zur Realität werden. Nach langem Hin und Her haben Bundestag und Bundesrat den Weg für mehr Tempo-30-Zonen frei gemacht. So sollen Kommunen künftig mehr Freiheit bei der Entscheidung bekommen, welche Straßen ein Tempolimit erhalten. Auch im Raum Nürnberg sieht man der Änderung positiv entgegen. So 07.06.2024 00:41 Min Neuer Bundestags-Beschluss: Gernzwert für Cannabis am Steuer Wie die Promillegrenze beim Alkohol, gibt es bald auch für Cannabis am Steuer einen Grenzwert – und zwar 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum. Das hat der Bundestag gestern Abend beschlossen. Bislang galt im Straßenverkehr ein Grenzwert von 1,0 Nanogramm THC.  Verkehrsteilnehmende, die den Wert von 3,5 Nanogramm THC erstmalig überschreiten, müssen eine Strafe von