Albrecht Dürer ist Nürnbergs bedeutendster Künstler. Als Grafiker, Maler und Kunsttheoretiker brachte er es im Zeitalter des Humanismus und der Reformation im 15. Und 16. Jahrhundert zu europäischem Ruhm. Doch das wäre alles nicht möglich, ohne seine Ehefrau Agnes Dürer. Sie war es, die die Drucke und Stiche der Werke herstellte und verkaufte. Im Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg wird ihre beeindruckende Lebensgeschichte gezeigt.
Der Künstler Albrecht Dürer heiratet eine Frau namens Agnes Frey. Ihr Vater war Kupferschmied und Lautenbauer – bereits in der Familie Dürer bekannt. Es begann ein aufregendes Leben für die damals 19-Jährige. Bis heute ist das Albrecht-Dürer-Haus, in denen die beiden Eheleute wohnten, erhalten geblieben. Dort erklärt Christine Demele die beeindruckende Geschichte der Frau hinter dem berühmten Künstler. Über die Jahre hat Agnes Dürer den Verkauf und Vertrieb von Albrechts Werken übernommen. So besuchte Agnes regelmäßig Messen und betrieb einen Stand auf dem Nürnberger Wochenmarkt. Gelegentlich inspirierte sie ihren Mann zu neuen Kunstwerken.
Eine starke Frau im Schatten ihres Mannes – in der damaligen Zeit laut Christine Demele keine Seltenheit. Nach Albrechts Tod im Jahre 1528 kümmerte sich Agnes als Alleinerbin weiterhin um die Verbreitung seiner Werke und seines guten Rufes. Ihr ist es zu verdanken, dass der Name Dürer nie vergessen wurde.