Am Autobahnkreuz Nürnberg-Ost herrscht seit Monaten Baustelle. Am Wochenende hat der geplante A9-Ausbau für eine Protestaktion in der Region gesorgt. Rund 100 Menschen positionierten sich gemeinsam mit dem Bund Naturschutz klar gegen eine achtspurige Autobahn bei Nürnberg-Fischbach. Dagegen spricht für sie etwa die dafür nötige Rodung von Wald. Laut der Autobahn GmbH Nordbayern sei der Ausbau aber nötig.
Hier – zwischen den Autobahnkreuzen Nürnberg und Nürnberg-Ost – soll eine achtstreifige Autobahn entstehen. Aktuell sind es sechs Spuren. 22 Hektar Bannwald müssten dafür weg.
Im Vogelschutzgebiet leben viele Tiere und Vogelarten – das ist ein weiterer Grund, der für den Bund Naturschutz gegen das Vorhaben spricht. Konopka betont auch die Bedeutung des Bannwaldes. Ein alter Wald sei nicht mit jungen, kleinen Pflanzen zu vergleichen. Spechte würden etwa gerne über 100 Jahre alte Bäume für ihren Höhlenbau suchen. Die Autobahn GmbH hält bisher an ihrem Plan fest.
„Mit dem 8-streifigen Ausbau der A9 zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg und dem Autobahnkreuz Nürnberg-Ost soll die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit grundlegend verbessert sowie der Lärmschutz bei Nürnberg-Fischbach deutlich erhöht und der Gewässerschutz optimiert werden.“ (Autobahn GmbH Nordbayern)
Zudem sei der Ausbau im Bedarfsplan für Bundesfernstraßen enthalten. Der wurde vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Der Bund Naturschutz widerspricht der Autobahn GmbH jedoch: Lärmschutz könne laut dem Verein auch ohne A9-Ausbau erfolgen.
Aktuell läuft dafür eine Unterschriftensammlung. Mehrere hundert Personen stellen sich laut Konopka schon gegen den A9-Ausbau. Bis Ende des Monats läuft die Aktion noch, dann wird das Ergebnis der Regierung von Mittelfranken überreicht.