Seit den 70er Jahren gibt es sie schon: Die Hafenbrücken. Inzwischen haben sie ihre besten Zeiten aber hinter sich. Ein Neubau für 350 Millionen Euro soll her. Und für den ist eigentlich schon alles bereit: Die Behelfsbrücken stehen, das Baufeld ist frei. Bis an der Hafenstraße und der Südwesttangente aber tatsächlich weitergebaut werden kann, dauert es noch mehr als ein halbes Jahr. Fortschritte gibt es allerdings trotzdem.
Wer in letzter Zeit über die Südwesttangente oder die Nürnberger Hafenbrücken gefahren ist, der wird vor allem eins bemerkt haben: hier fehlen Bäume und Sträucher. Insgesamt 54.000 Quadratmeter Wildwuchs wurden gerodet. Mehrere Linden sollen noch umgesetzt werden. Bis Oktober wird erstmal nicht weiter gebaut. Dafür laufen im Hintergrund viele Arbeiten wie die europaweite Ausschreibung des Bauvorhabens. Außerdem gibt es noch einige tierische Herausforderungen, die vor Baubeginn bewältigt werden müssen. Es wirkt wie ein acht-monatiger Stillstand auf der Baustelle. So lange wird die Umsiedlung insgesamt aber nicht dauern. Erst im Anschluss können die Behelfsbrücken ans Verkehrsnetz angeschlossen werden.
Aktuell endet eine der Brücken direkt vor dem Sportplatz des SV Maiach-Hinterhof, mitten im Nirgendwo. Die Behelfsfahrbahnen werden durch den Sportplatzverlaufen. Nach Abschluss der Bauarbeiten 2027/28 soll der Platz aber wieder hergestellt werden Also: ab Herbst Baustelle statt Fußball. Dann können die Behelfsbrücken eingeweiht werden und der Weg für den nächsten Bauabschnitt wird frei. Laut Plan werden Ende 2027 die ersten Autos über die neuen Hafenbrücken fahren. Und auch die Kosten von 347Millionen Euro können, Stand jetzt, eingehalten werden.