Nach zwölf Tagen Ausnahmezustand geht heute eines der ältesten Volksfeste der Welt in Erlangen zu Ende. Abseits von Bier, Bratwurst und Feierstimmung sorgen viele Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr für Sicherheit. Zusätzlich leistet aber auch das BRK ehrenamtlichen Sanitätsdienst. Wir haben das Team am Familientag begleitet.
Einsatz für die BRK-Wache West an der Bergkirchweih. Während der fünfköpfige Trupp von einem besorgten Bergkirchweih-Besucher zum Einsatzort geführt wird, hält Thorsten in der Einsatzleitung die Stellung. Keine fünf Minuten später sind die Einsatzkräfte mit einer Besucherin zurück an der Wache. Sie wird jetzt vom Team in den extra eingerichteten Containern betreut. Solche Einsätze sind neben Schürfwunden, Knöchel- oder Schnittverletzungen keine Seltenheit. Generell bleiben die Einsatzzahlen in den vergangenen Jahren aber nahezu gleich.
Das BRK betreut insgesamt zwei Wachen auf der Bergkirchweih. Rettungswagen: Fehlanzeige. Stattdessen rücken die Trupps zu Fuß aus, so auch beim nächsten Einsatz. Noch sind die Wege frei und das Team ist schnell am Einsatzort. Mit dabei: Nicholas Neubauer. Für den 20-Jährigen ist es schon sein drittes Jahr auf dem Berg. Am Familiennachmittag sind es aber nur wenige Einsätze. Trotzdem sind mehr als 20 BRK-Einsatzkräfte bereit und auf Abruf. Am Abend und an den Wochenenden wird das Team auf bis zu 35 Kräfte aufgestockt. Die meisten haben sich für ihren ehrenamtlichen Dienst an der Bergkirchweih extra Urlaub genommen.
Insgesamt kommen an der Bergkirchweih so ca. 5000 Ehrenamtsstunden zusammen. Alles, um den rund 1 Millionen Besucher in kleinen und auch großen Notsituationen helfen zu können. So auch der Patientin vom Nachmittag: Nach zwei Stunden auf der Wache konnte sie zurück zu ihren Freunden. Damit wäre EIN Einsatz von knapp 600 während der Bergkirchweih erledigt.