Gustav und Grete Schickedanz. Mit dem Quelle-Versandhaus verschaffte sich das Ehepaar weit über die Grenzen Mittelfrankens hinaus einen Namen. 1961 lag der Jahresumsatz des Unternehmens bei über einer Milliarde D-Mark. Jahrelang verließen jeden Tag tausende Pakete das Versandzentrum. Doch die glorreichen Zeiten des “größten Versandhauses Deutschlands” hielten nicht ewig. Heute bleibt für viele ehemaligen Angestellten nur eines: das Schwelgen in nostalgischen Erinnerungen.
Ein Teddybär, ein Schirm oder ein Regenmantel – persönliche Erinnerungsstücke an die eigene Quelle-Zeit. Zum Beispiel an das 75. Unternehmensjubiläum. 1980 beginnt für Marga Hetzner der Einstieg in das fränkische Traditionsunternehmen. Bei einfachen Schreibarbeiten bleibt es für sie nicht.
Etwa 4.000 Angestellte aus der Region Nürnberg-Fürth verlieren ihren Arbeitsplatz. Heute – 15 Jahre nach der Insolvenz – treffen sich ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum gemeinsamen Austausch. So kam die Idee der neuen “Quelle-Nostalgie”-Ausstellung in der Kleeblattstadt.
Auch der Stadt Fürth gehe es heute besser. Mit Quelle seien es damals 38.000 Jobs gewesen. Heute gebe es 52.000 Arbeitsplätze, so der Oberbürgermeister. Auch für Marga Hetzner ging es nach dem Schock wieder bergauf. 2011 fand sie eine neue Stelle. An Quelle denkt sie heute aber noch oft. Das Versandhaus Quelle – verbunden mit dem Namen Schickedanz. Vielen wird das wohl noch lange im Gedächtnis bleiben.