Nürnberg/Berlin – Vom Flugbegleiter zum Youtube-Star. Ein Steward der Fluggesellschaft Air Berlin erheiterte mit seinen lustigen Sicherheitsansagen auf einem Flug nach Nürnberg im Mai die Fluggäste. Das Video, das ein Passagier von ihm gemacht und auf der Videoplattform Youtube veröffentlicht hatte, wurde mehr als eine Millionen Mal angeklickt. Daraufhin bekam der Mann Ärger mit seinem Arbeitgeber Air Berlin. Auf Facebook teilte der Steward jetzt mit, dass er sich dazu entschlossen hat „zu gehen“.
Eine Sprecherin der Air Berlin teilte am Dienstag mit, dass der Flugbegleiter „auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen hat“. Dessen Facebook-Hinweis, Air Berlin habe ihn nach einem Gespräch ungeachtet der vielen positiven Fluggast-Reaktionen auf seine Ansagen abgemahnt, wollte die Sprecherin nicht kommentieren.
In dem Video sorgte er bei den Passagiere auf einem Flug nach Nürnberg für Erheiterung. Er heißt die Gäste „an Bord der Vollblut- Kanadierin“ Willkommen und nennt die Sicherheitseinweisung seiner Kollegin „Tanzeinlage“. Auf die Notausgänge verwies er mit den Worten: „Sollte der Flug nicht Ihrem Standard entsprechen, haben sie vier Möglichkeiten, die Maschine fluchtartig zu verlassen.“
Die Air-Berlin-Sprecherin betonte am Dienstag: „Wir sind nicht humorlos. Aber bei den Sicherheitsinstruktionen geht es um ein bestimmtes Reglement, um Mindeststandards. Da hat es an Ernsthaftigkeit gemangelt.“ Das könne im Notfall zu Missverständnissen führen. „Sicherheit steht bei uns an erster Stelle.“ Bei den Ansagen sind die Flugbegleiter an ein Betriebshandbuch mit entsprechenden Vorgaben des Luftfahrtbundesamtes gebunden.
Quelle: dpa