Nürnberg – Der Warnstreik von Deutschlands größter Fluglinie sorgt auch beim Nürnberger Airport für Totalausfälle. Insgesamt 34 Flüge wurden gestrichen, das sind fast alle geplanten Lufthansa-Verbindungen für den heutigen Tag. Da die Passagiere aber rechtzeitig informiert wurden, blieb ein Chaos aus.
Auch am Dienstag könnte es zu Ausfällen kommen
Auch die Flughäfen in München, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart sind von den Streiks betroffen. An den flächendeckenden Aktionen beteiligten sich am Montag mehrere tausende Mitarbeiter, wie die Gewerkschaft Verdi in Berlin mitteilte. Lufthansa hatte im Vorfeld fast alle Flüge gestrichen. Von insgesamt 1720 geplanten Verbindungen sollten nur 32 starten. Besonders betroffen von den Streichungen waren die Deutschland- und Europa-Verbindungen. Auch für den Dienstag sind bereits wegen der gestörten Umläufe erste Flüge abgesagt worden.
Kunden weichen auf Zugverkehr aus
Für Inlandsverbindungen hatte die Fluggesellschaft ihre Kunden auf die Fernzüge der Deutschen Bahn verwiesen, auf die Flugtickets umgebucht werden konnten. „Die Lage ist entspannt. Wir haben ein leicht erhöhtes Fahrgastaufkommen“, sagte ein Konzernsprecher. Die Züge seien am Morgen vor allem zwischen Nürnberg und Frankfurt in beiden Richtungen voll gewesen, hieß von einem Bahnsprecher in München. Um für Entlastung zu sorgen, seien einige ICEs verstärkt worden, auch habe man einen zusätzlichen Zug eingesetzt.
Verdi fordert 5,2 Prozent mehr Lohn
Verdi fordert in dem Tarifkonflikt mit Lufthansa 5,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und Jobgarantien für rund 33.000 Mitarbeiter. Deutschland größte Airline hatte die Forderungen mit einem nach Geschäftsfeldern modifizierten und in Teilen erfolgsabhängigen Vergütungsangebot gekontert. Über einen Zeitraum von 29 Monaten kämen einzelne Berufsgruppen auf eine Steigerung von mehr als drei Prozent, hatte Personalvorstand Stefan Lauer erklärt.