Schwabach – Gestern Abend kam es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall auf der A6 in Fahrrichtung Amberg. Die Unfallbeteiligten hatten Glück im Unglück.
Geplatzter Reifen verursacht Unfall
Ein 55-jähriger Kraftfahrer fuhr gegen 20:30 Uhr mit seinem Sattelzug auf der rechten Fahrspur in Richtung Amberg als kurz vor dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd der vordere linke Reifen der Sattelzugmaschine platzte. Dadurch verlor der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet auf die linke Fahrspur.
Lkw kollidiert mit Pkw
Zeitgleich befand sich hier ein Pkw auf Höhe des Lkw. Trotz Vollbremsung konnte der 62-jährige Fahrer des Kleinwagens einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Der Pkw wurde durch den Sattelzug gegen die Betonwand gedrückt und verkeilte sich unter dem Auflieger. Der Sattelzug drückte den Pkw immer weiter nach links, so dass dieser letztendlich die Betonwand durchbrach und auf dem Mittelstreifen bzw. der Gegenfahrbahn stark beschädigt zum Stehen kam. Der unfallverursachende Lkw kam circa 50 Meter nach der Unfallstelle zum Stehen.
Beteiligte glücklicherweise nicht schwer verletzt
Der Pkw-Fahrer und sein 57-jähriger Beifahrer wurden bei dem Unfall mittelschwer bzw. leicht verletzt. Sie mussten durch die Ersthelfer aus dem völlig demolierten Fahrzeug geborgen werden und wurden anschließend durch den Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.
Tonnenschwere Betonwandteile durchbrochen und verschoben
Bei dem Unfall wurden Teile der Betonschutzwand auf die linke Spur der A6 in Fahrtrichtung Heilbronn verschoben. Die jeweils 2,5 Tonnen schweren Teile mussten, nachdem der Pkw und der Sattelzug durch einen Abschleppdienst geborgen waren, durch einen Kran wieder an ihren ursprünglichen Platz versetzt werden.
Unfall verursachte langen Stau und hohen Sachschaden
Für die Dauer der Unfallaufnahme, der Bergung der Fahrzeuge und der Instandsetzung der Betonschutzwand wurde die A6 in beiden Richtungen für eine halbe Stunde komplett gesperrt. Anschließend konnte der Verkehr in beiden Richtungen einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Durch die Sperrung bildete sich ein fünf Kilometer langer Stau in beiden Richtungen. Gegen Mitternacht waren alle Einschränkungen wieder aufgehoben. Der entstandene Gesamtschaden an beiden Fahrzeugen und der Betonschutzwand wird auf circa 30.000 Euro geschätzt.
Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken