Bayern – Ein Recht auf Ausschlafen haben die Schüler in Bayern am Morgen nach dem WM-Finale nicht. Die Schulen dürfen den Unterricht zwar später anfangen lassen. Aber die Hürden dafür sind so hoch, dass die meisten Schulleiter darauf verzichten dürften.
Ein späterer Schulbeginn muss mit allen Beteiligten – Eltern, Lehrern und Schülern – abgesprochen sein, so ein Sprecher des Kultusministeriums. Zudem muss die Schülerbeförderung geregelt sein – ein enormer logistischer Aufwand gerade im ländlichen Raum. Jeder Schüler muss auch bei späterem Unterrichtsbeginn per Bus oder Bahn die Schule erreichen können.
Selbst wenn die erste Stunde ausfällt, wird der Schlaf knapp. «Wir sind der Auffassung, dass das Spiel so weit in die Nacht geht, dass es jüngeren Schülern nicht hilft», sagte der Ministeriumssprecher. Falls es beim Endspiel zwischen Deutschland und Argentinien zur Verlängerung und zum Elfmeterschießen kommt, ist es ungefähr Mitternacht, bis eine Entscheidung fällt. «Die Eltern sollten sich überlegen, ob sie das verantworten können. Und für ältere Schüler gilt: Wer abends feiert, muss morgens auch rechtzeitig zur Schule gehen können.»
Quelle: dpa