77 % der Studierenden in Deutschland, die nicht mehr bei ihren Eltern leben (alleinlebend oder mit Studis/Azubis zusammen), gelten als armutsgefährdet. Auch bei Auszubildenden liegt der Anteil über der Hälfte. Wer monatlich weniger als 1.314 Euro zur Verfügung hat, galt 2023 als armutsgefährdet. Die Angabe richtet sich immer nach dem mittleren Nettoeinkommen der Bevölkerung.
Mit Blick auf die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigt sich: Die Hälfte der Studierenden mit eigener Haushaltsführung hat pro Monat rund 870 Euro für Leben und Miete zur Verfügung. Azubis haben durchschnittlich etwa 1.240 Euro. Die zwei wichtigsten Einkommensquellen für Student:innen sind Unterhaltszahlungen und die eigene Erwerbstätigkeit. Bei Auszubildenden ist es überwiegend der eigene Verdienst. Belastend für beide Gruppen sei laut dem Bundesamt vor allem der teure Wohnraum.