Ansbach – 150 Figuren des Findelkindes Kaspar Hauser zieren seit vergangenem Samstag die Ansbacher Innenstadt. Geschaffen hat die Freiluft-Ausstellung der Künstler Ottmar Hörl, Präsident der Nürnberger Kunstakademie. Den Schwerpunkt legt Hörl bei den Skulpturen auf Kaspar Hausers künstlerische Seite.
Verantwortliche fürchten Skulpturen könnten Dieben zum Opfer fallen
Hausers künstlerisches Talent äußerte sich im Anfertigen von Aquarellen. Damit beschäftigte sich der Findlingsjunge bis zu seinem Tod. Ottmar Hörl hat seine Kaspar-Hauser-Skulpturen in der gesamten Ansbacher Innenstadt verteilt. Noch bis zum 27. Oktober werden die anthrazit-farbenen Kunststofffiguren dort verbleiben. Die 1,10 Meter hohen Figuren sind nicht fest im Boden verankert und zeigen Kaspar Hauser in Frack und Zylinder. Obwohl die Ausstellung gerade erst angefangen hat, ist es ratsam für mögliche Besucher sich zu beeilen, da die Verantwortlichen davon ausgehen, dass die Skulpturen leicht gestohlen werden könnten.
Mythen ranken sich um die Figur Kaspar Hauser
In der Mitte des 19. Jahrhunderts tauchte Kaspar Hauser quasi aus dem Nichts in Franken auf. Er gab an seine Kindheit in einem dunklen Verlies ohne Kontakt zur Außenwelt verbracht zu haben. Dieser Vorfall erzeugte Aufsehen in der ganzen Welt. Bis zu seiner späteren Ermordung konnte die Wahrheit über seine Herkunft nie aufgeklärt werden.