Mo, 07.08.2023 , 14:33 Uhr

Kampf gegen Hasskriminalität in Bayern: Anzeigeverfahren soll gestärkt werden

Hasskriminalität auf hohem Niveau: Bayerns Lagebild 2022

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich stellten heute in München das Lagebild Hasskriminalität Bayern 2022 vor. Die Zahlen zeigen eine weiterhin bedenkliche Entwicklung: Von 2019 bis 2021 ist die Zahl der Straftaten in Bayern um rund 20 Prozent gestiegen. Auch wenn es 2022 einen leichten Rückgang gab, sind die Zahlen immer noch besorgniserregend. Beide Minister betonen ihre Entschlossenheit im Kampf gegen Hasskriminalität.

Hate Speech im Fokus: Strafverfolgung und Meldeverfahren verstärkt

Im Lagebild wurde deutlich, dass Hasskriminalität, insbesondere durch Volksverhetzungsdelikte und Beleidigungen, immer noch ein großes Problem darstellt. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich betont, dass Hasskriminalität das gesellschaftliche Klima vergiftet und die Meinungsfreiheit unterdrückt. Daher wird konsequent gegen rassistische, antisemitische und volksverhetzende Inhalte vorgegangen. Schon bei Ersttätern ist eine Freiheitsstrafe möglich, und empfindliche Geldstrafen drohen.

Die Anzeigebereitschaft bei LSBTIQ*-feindlichen Straftaten ist gestiegen, was auch zu einer höheren Anzahl von Fällen geführt hat. Die hohe Aufklärungsquote in diesem Bereich zeigt, dass Anzeigeerstattung im Kampf gegen Hasskriminalität rentiert. Bayern hat verschiedene Online-Meldeverfahren eingerichtet, um Hate Speech zur Anzeige zu bringen und Opfern besser zu unterstützen.

Über das Pilotprojekt beim Polizeipräsidium Mittelfranken werden Geschädigte direkt nach der Anzeigenerstattung an geeignete Beratungsstellen weitervermittelt, wenn sie es wünschen. Der ‚Beauftragte der Bayerischen Polizei gegen Hasskriminalität, insbesondere Antisemitismus‘, setzt auch bei der Aus- und Fortbildung neue Impulse und ist ein wichtiger Grundpfeiler im Kampf gegen die Hasskriminalität.

Bayern Hasskriminalität Hate Speech Innenminister Justizminister Lagebild Strafverfolgung

Das könnte Dich auch interessieren

14.03.2024 Landesweiter Probealarm: Bayerns Innenminister Herrmann zieht Bilanz Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat eine erste Bewertung des heutigen landesweiten Probealarms vorgenommen: „Die digitalen Warnungen auf Mobiltelefonen über Warn-Apps sowie Cell Broadcast verliefen weitgehend erfolgreich, aber nicht gänzlich störungsfrei.“ Joachim Herrmann, CSU. Der digitale Alarm erreichte die Mobiltelefone spätestens drei Minuten nach der Auslösung um 11:00 Uhr. Es gab vereinzelt kurze Verzögerungen. Das Ausbleien 20.12.2024 Auch 2023: Bayern ist das Land der Lebkuchen Bayern ist auch weiterhin das Land der Lebkuchen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik stammen fast 75 Prozent aller bundesweit produzierten Lebkuchen 2023 aus dem Freistaat. 72 Prozent der Lebkuchen kommen aus Bayern Mehr als 72 Prozent der hergestellten Lebkuchen in ganz Deutschland stammen auch 2023 der aus Bayern. Bayerische Betriebe von Unternehmen mit 20 12.11.2024 Neuwahlen im Februar? Das denken die Bayern über das Ampel-Aus Das vorzeitige Ende der Ampel in der vergangenen Woche kommt bei einer breiten Mehrheit der Menschen in Bayern gut an. Olaf Scholz wird am 16. Dezember die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Am 23. Februar 2025 soll die Neuwahlen stattfinden. Im Falle schneller Neuwahlen im Bund darf die CSU von Ministerpräsident und Parteichef Markus Söder auf 12.11.2024 Bayerischer Kulturpreis 2024: Auszeichnung für Wissenschaft und Kunst Erwin Eckenberger, Absolvent der Technischen Hochschule Nürnberg, wird mit dem Bayerischen Kulturpreis 2024 für seine Abschlussarbeit im Bereich Soziale Arbeit ausgezeichnet. Er hat die Implementierung und den Betrieb von Drogenkonsumräumen untersucht. Ein wichtiges Thema für die Suchthilfe. Schon zum 20. Mal wird der Kulturpreis in diesem Jahr verliehen. Am 14. November werden in der Sparte