Nürnberg – Auch gestern bei der Jahreshauptversammlung des 1. FC Nürnberg konnte Club-Vorstand Martin Bader noch keinen neuen Trainer präsentieren. Sportlich könnte es besser laufen beim fränkischen Bundesligisten, finanziell dagegen läuft alles nach Plan – für das vergangene Geschäftsjahr konnte der Club einen Gewinn verbuchen.
Noch kein Nachfolger für Wiesinger in Sicht
Was die Nachfolge von Ex-Coach Michael Wiesinger angeht, wurden die Fans gestern bei der Jahreshauptversammlung wieder einmal enttäuscht. Sportvorstand Martin Bader erklärte, es müsse noch weitere „professionelle Gespräche“ geben und man wolle nichts überstürzen. Wichtig sei, dass der neue Trainer an die Qualitäten der Mannschaft glaubt. Nach der Absage des Schweizers Christian Gross steht der Österreichische Nationaltrainer Marcel Koller hoch im Kurs. Doch zu diesen Spekulationen wollte sich Bader gestern nicht äußern.
Aufsichtsratsvorsitzender Schramm in Frage gestellt
Dass es aber nicht nur in der Trainerfrage derzeit alles andere als rund läuft, sondern auch im Aufsichtsrat rumort, zeigte der Dringlichkeitsantrag auf Abberufung des Aufsichtsratvorsitzenden Klaus Schramm. Schramm hatte vor wenigen Tagen vorschnell verkündet, dass die Verpflichtung von Christian Gross nur noch eine Formalie sei. Die Zulassung des Antrags wurde jedoch mit großer Mehrheit abgewiesen. Außerdem wurden drei neue Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt: Von 1313 stimmberechtigten Mitgliedern erhielt der „Fan-Anwalt“ Ralf Peisl alleine 850 Stimmen, Manfred Müller bekam 587 Stimmen und Hanns-Thomas Schamel 569. Siegfried Schneider wurde als Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat gewählt.
Finanzen stimmen
Finanziell braucht sich der Club dagegen keine Sorgen zu machen. Die Zahlen hätten sich zwar im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert, allerdings sei die Entwicklung insgesamt positiv zu bewerten. Bei einem Umsatz von 54,4 Millionen Euro erwirtschaftete der Club einen Gewinn von 750.000 Euro.