Weißenburg/Treuchtlingen – Bislang galt die These unter Wissenschaftlern für umstritten und nicht bewiesen: Bereits im Mittelalter soll ein funktionsfähiger Main-Donal-Kanal existiert haben. Jetzt sind bei Ausgrabungen im südlichen Mittelfranken jedoch Eichenbohlen aus dem Jahr 793 entdeckt worden. Sie sind zwar noch kein Beweis für den nassen Fahrweg, jedoch liefern Sie wichtige Hinweise für zukünftige Forschungen.
Überliefert ist, dass Karl der Große den sogenannten Karlsgraben in Auftrag gegeben hatte. Historische Aufzeichnungen lassen aber den Schluss zu, dass der Graben an starken Regenfällen im Jahr 793 scheiterte und deshalb nie Wasser führte. Die nun gefundenen Bohlen deuten jedoch bereits auf einen fertigen Holzeinbau hin, der vermutlich auch schon mit Wasser gefüllt war. Somit wäre die Schifffahrt möglich gewesen. Jetzt soll nach weiteren Beweisen gesucht werden.