Di, 08.03.2016 , 12:18 Uhr

In Offenhausen entsteht das Haus der Zukunft

Dank optimaler Dämmwerte und moderner Technik verbraucht das Gebäude weniger Energie als es erzeugt!

Das große Einfamilienhaus, das am Ortsrand von Offenhausen kurz vor seiner Fertigstellung steht, bietet architektonisch einige Finessen. Doch was es so einzigartig macht und am 11. und 12. März der interessierten Bevölkerung vorgestellt wird, ist von außen nicht zu sehen. Es handelt sich um das erste massiv gebaute Haus, das den neuen „KfW-Effizienzhaus 40-Plus“-Standard (gültig ab 01.04.2016) erfüllt. Übers Jahr gesehen wird es mehr Energie erzeugen als es verbraucht.

Öl ist derzeit so billig wie schon lange nicht mehr. Doch machen wir uns nichts vor: Dies wird sich in absehbarer Zeit wieder ändern. Die Ressourcen werden knapper und die Krisenherde dieser Zeit liegen fast ausnahmslos in den Regionen dieser Welt, in denen die fossilen Energieträger gewonnen werden. Öl und Gas im nahen Osten und Russland, Uran in Mali. Und unabhängig von der auf Dauer gefährdeten Versorgungssicherheit und der Preisentwicklung zwingen uns die Auswirkungen auf Klima und Umwelt dazu, nach Alternativen der Energieerzeugung zu suchen. Die Bundesregierung fördert mit ihren Programmen der KfW-Bank schon lange das Bauen energieeffizienter Gebäude. Dabei wurden und werden die Richtlinien ständig dem Stand der Technik angepasst und damit verschärft.

Am 1. April dieses Jahres treten weitere Änderungen in Kraft. Ohne auf die Details einzugehen kann man zusammenfassend sagen, dass die maximale Energieeinsparung auch die maximale Förderung erfährt. Mit dem „KfW-Effizienzhaus 40-Plus“ soll das Konzept vorangebracht werden, die Gebäude möglichst energieautark, d. h. weitgehend unabhängig von Energieversorgern zu machen.

Entscheidend ist zunächst eine optimal gedämmte, dichte und wärmebrückenfreie Hülle. Bei dem Haus in Offenhausen wird dies durch den Einsatz von PORIT Porenbetonsteinen mit einer Wandstärke von 42,5 cm erreicht, ohne dass ein zusätzlicher Vollwärmeschutz aufgebracht werden muss. Selbstverständlich gehören zum Konzept die optimal wärmegedämmte Kellerdecke und das Dach sowie die 3-fach verglasten Wärmeschutzfenster. Für die energetische Optimierung ist eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher vorgesehen. Womit wir bei der Technik wären.

Eine Solaranlage und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach gehören heute zum üblichen Bild in allen Siedlungen. Der Unterschied bei dem Haus in Offenhausen ist, dass die gewonnene Elektrizität nicht in erster Linie ins Stromnetz eingespeist wird. Sie wird zum Betrieb der Luft-Wasser- Wärmepumpe, also zur Heizung im Gebäude selbst genutzt. Von ihrer Leistung ist sie so ausgelegt, dass zusätzlich auch die Energie für Waschmaschine, Kühlschrank, Licht, Unterhaltungselektronik, ggf. Elektromobilität ebenfalls vom Dach kommt. Natürlich stellt sich sofort die Frage, ob man an trüben Tagen nicht spülen und in der Nacht nicht fernsehen kann. Hier kommt ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 9,6 kWh zum Einsatz, die die sonnenlosen Stunden überbrückt. Für den Fall, dass dies wirklich einmal nicht ausreichen sollte, ist das Haus ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. Rechnerisch wird jedoch übers Jahr ein Überschuss an Strom erzeugt werden, der die verbrauchte Energiemenge sogar noch übertrifft. Über fünfeinhalb Tausend Kilowattstunden werden im Jahr ins Netz eingespeist werden.

Wer nun meint, dass diese ganze energetische Optimierung eine unerschwingliche Investition erfordert und nur etwas für Bauherren ist, die es sich auch leisten könnten, auf das Förderprogramm zu verzichten, täuscht sich. Fördermöglichkeiten zu Ihrem eigenen Projekt erhalten Sie vor Ort, beim Baustellenevent. Geschickt ausgenützt, kann die Förderung den finanziellen Mehraufwand sogar übertreffen. Wer Energie spart, spart in diesem Fall also sogar zusätzlich bares Geld. Ähnlich wie zu Beginn der Förderung der Photovoltaik will die Regierung tatsächlich eine neue Technik subventionieren, die eine dezentrale Energiegewinnung voranbringt. Wären alle Häuser derart optimiert, würden auch die sogenannten Monstertrassen überflüssig. Interessenten können am 11.03.2016 von 15:30 bis 18:00 Uhr und 12.03.2016 von 9:30 bis 14:00 Uhr auf der Baustelle in 91238 Offenhausen, Am Breitgarten 23, Näheres erfahren.

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