Generell steigende Kosten motivierten heute mehrere tausend bayerische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Demonstration am Dienstag (15.10.2024) in Nürnberg.
Sie unterstützen die Forderungen der Gewerkschaft IG-Metall in der zweiten Runde der aktuellen Tarifverhandlungen: Sieben Prozent höhere Löhne und Gehälter sowie eine pauschale Anpassung der Auszubildendenbezüge um zusätzliche 170 Euro.
„Die Menschen brauchen mehr Geld, um ihre gestiegenen Kosten zu schultern.“ – Horst Ott, IG-Metall-Verhandlungsführer
Die Arbeitgeberseite betont dagegen die aktuell herausfordernde Wettbewerbssituation der Branche und den Wunsch, den Industriestandort Deutschland zu erhalten. Sie appelliert dabei auch an die Mitverantwortung der Arbeitnehmenden.
„Wir wollen am Ende eine Lösung, wo auch die Arbeitnehmer wertschätzend behandelt werden.“ Angelique Renkhoff-Mücke, Verhandlungsführerin der bayerischen Metall-Arbeitgeber
Die Metall-Arbeitgeber schlagen einen ersten Anstieg der Bezüge um 3,6% ab Juli 2025 vor. Ein Jahr später folgen weitere 1,9%. Zudem sollen die Auszubildenden eine einmalige Erhöhung erhalten und deren Freistellungszeit angepasst werden.
Bei den Verantwortlichen der IG-Metall stößt der Vorschlag auf Ablehnung. Ende Oktober wird noch einmal verhandelt. Sollte keine Einigung bis zum Ende der Friedenspflicht am 28. Oktober möglich sein, drohen auch Warnstreiks.