Nürnberg / Hamburg – Was war das für ein Eishockeyspiel am Freitagabend vor eigenem Publikum gegen den EHC Red Bull München. Packende Torszenen, hohes Tempo, zwei ganz starke Mannschaften und am Ende eine unglückliche, knappe Niederlage nach Penaltyschießen. Beim Aufeinandertreffen mit den Hamburg Freezers am Sonntag vor über 6.500 Zuschauern in der Hamburger o2-World lief es für die Ice Tigers komplett anders. Von Beginn an wirkte die Mannschaft müde, gelungene Aktionen konnten sich an einer Hand abzählen lassen. Am Ende hieß es Klatsche für die Tiger – 1:8 verliert die Mannschaft bei den Hanseaten.
In der Anfangsphase kamen beide Teams schwer ins Spiel. Die Hausherren allerdings mit dem Glück auf ihrer Seite, in der 6. Minute stocherte Adam Mitchell den Puck aus dem Gewühl heraus zum 1:0 über die Linie. Die Ice Tigers kamen auch in der folgenden Überzahlsituationen nie wirklich ins Spiel und auch nicht zu nennenswerten Torchancen.
Die erste gefährliche Aktion hatte Evan Kaufmann in der 14. Minute, als er am kurzen Pfosten von Corey Locke bedient wurde und mit der Rückhand an Dimitrij Kotschnew im Hamburger Tor scheiterte. Da Kevin Schmidt in der 18. Minute den Puck aus kurzer Distanz nicht an Jochen Reimer vorbei brachte, blieb es nach 20 Minuten bei der knappen Hamburger Führung. Diese wurde allerdings schon nach 74 Sekunden ausgebaut, als Marty Sertich erst freistehend scheiterte, den Puck dann aber in die Mitte spielte, wo Matt Pettinger viel Zeit hatte und halbhoch zum 2:0 traf. Die Freezers spielten sich nun in einen regelrechten Rausch, den Ice Tigers gelang hingegen überhaupt nichts mehr. Nach einer Möglichkeit für Patrick Buzas lief Kevin Clark auf einmal völlig frei auf Jochen Reimer zu und traf durch dessen Schoner zum 3:0 für die Freezers (24.).
Clark lief kurz darauf erneut alleine auf den Nürnberger Schlussmann zu, wurde dabei aber von Klye Klubertanz gehakt und die Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Clark lief an, verzögerte kurz und schoss dann genau in den Winkel zum 4:0 (25.). Tray Tuomie wechselte nun den Torhüter, fortan stand Andreas Jenike zwischen den Pfosten. Aber auch Jenike konnte nur machtlos mit ansehen, wie den Freezers jeder Abpraller genau vor die Kelle flog. In der 27. Minute verwertete Thomas Oppenheimer einen davon zum 5:0. Patrick Reimer hatte in der 31. Minute den Ehrentreffer auf dem Schläger, das Tor erzielten aber wieder die Freezers. Kevin Clark vollendete seinen Hattrick mit einem platzierten Rückhandschuss zum 6:0. Im letzten Drittel stocherte Patrick Pohl die Scheibe aus kurzer Distanz zum 7:0 über die Linie, ehe Patrick Buzas nach schönem Zuspiel von Connor James zumindest den Ehrentreffer erzielte. Mehr sprang für Nürnberg nicht mehr heraus. Im Gegenteil, Kevin Clark besorgte mit einem Sololauf über die gesamte Eisfläche den 1:8-Endstand aus Sicht der Ice Tigers, die dieses Spiel möglichst schnell abhaken und am Freitag gegen die Düsseldorfer EG eine deutliche Leistungssteigerung zeigen müssen.