Der letzte Sieg in Wolfsburg liegt zwar schon einige Jahre zurück, die Ice Tigers setzten heute aber von Beginn an alles daran, die Negativserie zu beenden. Die Zuschauer in der Arena sahen ein gutes und faires Spiel. Am Ende verloren die Tiger mit 4:5 n.V. und behielten so zumindest einen Punkt in der Heimat.
Leo Pföderl hatte nach einem gewonnen Zweikampf in der Rundung die erste Möglichkeit, scheiterte aber mit der Rückhand an Daniar Dshunussow im Wolfsburger Tor. Nach der ersten überstandenen Unterzahlsituation gingen die Ice Tigers in der 4. Minute mit 1:0 in Führung. Yasin Ehliz eroberte den Puck hinter dem Wolfsburger Tor, sein Passversuch nach vorne wurde von einem Wolfsburger Schlittschuh über die Linie abgefälscht. In der 8. Minute erhielt Tim Schüle eine Strafe wegen Beinstellens, mit der Steven Reinprecht und Jason Jaspers überhaupt nicht einverstanden waren. Aller Protest half natürlich nichts, die Wolfsburger ließen sich nicht zweimal bitten und nutzten die sich bietende Chance eiskalt zum 1:1-Ausgleich aus. Gerrit Fauser bekam den Puck im Slot vor dem Tor und schoss mit der Rückhand ins lange Eck über Tyler Weimans rechten Schoner.
Als in der 11. Minute eine Strafe gegen Wolfsburg angezeigt war, griffen die Ice Tigers mit sechs Feldspielern an. Yan Stastny sah Jason Jaspers, der sofort abzog und den Puck an den Pfosten hämmerte – wieder einmal hatten die Ice Tigers Pech. Fünf Minuten später bekam Yasin Ehliz gleich vier Strafminuten auf einmal aufgebrummt. 20 Sekunden vor Ablauf der ersten zwei Strafminuten fälschte Tyler Haskins einen Schlenzer von Benedikt Kohl unhaltbar zur 2:1-Führung für die Gastgeber ab. Im zweiten Drittel waren dann die Ice Tigers zunächst die tonangebende Mannschaft, konnten aus der optischen Überlegenheit aber kein Kapital schlagen. Anschließend verflachte die Partie für einige Minuten, ehe Connor James und Evan Kaufmann im Wolfsburger Drittel wirbelten und Steven Regier so freispielten, dass dieser Zeit genug hatte, sich die Ecke auszusuchen und Dshunussow mit einem trockenen Handgelenkschuss ins lange Eck zum 2:2-Ausgleich bezwang (34.). Anschließend war wieder richtig Feuer in der Partie. In Überzahl hätten die Ice Tigers anschließend die Chance zur Führung gehabt, das Tor erzielten aber die Grizzlys.
In Unterzahl konterten sie über Christoph Höhenleitner, der punktgenau in die Mitte zu Brent Aubin spielte. Der hatte dann viel Zeit und bezwang Weiman mit einem platzierten Schuss unter die Latte – 2:3 aus Nürnberger Sicht (35.). Die Nürnberger Antwort folgte aber nur 22 Sekunden später. Steven Regier hatte von der blauen Linie abgezogen, Connor James hielt die Kelle in den flachen Schuss und der Puck flog im Bogen über Dshunussow und hinter die Linie zum 3:3-Ausgleich. Im letzten Drittel hatte Steven Reinprecht in der 42. Minute die Riesenchance zur 4:3-Führung, schoss bei seinem Alleingang aber am Tor vorbei. In der 48. Minute hatte Jason Jaspers eine ähnliche Chance, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Dshunussow. Mit einem überragenden Pass aus dem eigenen Drittel setzte Fredrik Eriksson den durchgestarteten Reinprecht perfekt in Szene. Reinprecht lief wieder alleine auf Dshunussow zu und konnte diesen mit seiner starken Rückhand bezwingen – 4:3 für Nürnberg (50.). Keine drei Minuten später jubelten aber wieder die Wolfsburger, als Tyler Haskins sich gut durchsetzte, noch geschickt verzögerte und dann ebenfalls mit der Rückhand traf – 4:4. Mehr passierte in der regulären Spielzeit nicht mehr, so dass die Verlängerung die Entscheidung bringen musste. Dort hatten die Ice Tigers Pech, weil Freddy Eriksson seinen Schläger verlor und den entscheidenden Schuss von Sebastian Furchner somit nicht verhindern konnte. Somit durften sich die Wolfsburger über den Zusatzpunkt freuen, während die Ice Tigers zumindest einen hochverdienten Punkt mit nach Nürnberg nehmen konnten.
Den Bericht und die Stimmen zu diesem Spiel sehen Sie morgen Abend ab 18:30 Uhr bei Kollege Wolfgang Gastner in Thomas Sabo Ice Tigers – Das Magazin!
Quelle: Thomas Sabo Ice Tigers