Die Mannschaft von HC-Trainer Frank Bergemann trennte sich in der Arena vor gut 2.700 Zuschauern mit einem Unentschieden von der SG BBM Bietigheim. Die Vorzeichen vor der Partie gegen den Mitaufsteiger waren klar. In diesem Spiel ging es um sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf und die Bedeutung der Begegnung merkte man beiden Mannschaften zu Beginn auch an. Viele einfache Fehler, Ungenauigkeiten und verfrühte Abschlüsse zeichneten die ersten 10 Minuten aus.
So fiel das erste Tor des Spiels auch erst in der fünften Spielminute. Der HC Erlangen, der auf seinen etatmäßigen Kreisläufer Sebastian Preiß verzichten musste, tat sich schwer, die massiv stehende Abwehr der Schwaben zu knacken. Bis zur Hälfte der ersten Halbzeit konnte der Gastgeber das Duell der Aufsteiger ausgeglichen gestalten, dann zog der Gast aus dem Schwaben erstmals davon. Bis zur Halbzeit bauten die Bietigheimer ihren Vorsprung auf vier Tore aus. So gingen die Schützlinge von Frank Bergemann, unter denen auch erstmalig Neuzugang Jonas Thümmler war, mit einem 10:14-Rückstand in die Katakomben der Arena Nürnberger Versicherung.
Die Halbzeitansprache Bergemanns muss sehr deutlich ausgefallen sein. Denn der HC Erlangen präsentierte sich in den zweiten 30 Minuten zielstrebiger und deutlich verbessert. Zwei schnelle Tore brachten die Franken wieder in Schlagdistanz und Mitte des zweiten Durchgangs führte der HC das erste Mal seit der Anfangsphase (19:18). In den letzten 20 Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst sah der Bietigheimer Robin Haller nach einem Foul an Nikolai Link die rote Karte. Wenige Minuten später musste der Erlanger Jonas Link nach seiner dritten 2-Minuten-Strafe zum Duschen. In dieser Phase konnte der Gast noch mal auf zwei Tore weg ziehen, was die Hausherren aber kurz vor dem Ende konterten. Am Ende trennten sich die Mannschaften mit 24:24. Ein Ergebnis, mit dem beide Mannschaften zufrieden sein können, was auch Trainer Frank Bergemann bestätigt. „Heute haben meine Jungs in der ersten Halbzeit zum ersten Mal Nerven gezeigt. Diese Phase hat sie aber im zweiten Durchgang gut hinter sich gelassen und sich zurückgekämpft. Zum Schluss war es dann Roulette und wir können mit diesem Punkt zufrieden sein.“