Der Zoll ist mit seinen 48.000 Zöllnerinnen und Zöllnern tagtäglich im Einsatz, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu fördern, zur Sicherung unserer Sozialsysteme beizutragen und Verbraucher*innen unter anderem vor mangelhaften Waren aus dem Ausland zu schützen.
Erhebung von Abgaben
Das Hauptzollamt Nürnberg mit seinen derzeit rund 600 Zöllnerinnen und Zöllnern nahm im Jahr 2022 über 3,1 Milliarden Euro ein. Dies ist durch den Corona – Nachholeffekt eine deutliche Steigerung zum Vorjahr mit 2,5 Milliarden Euro. Zu den einnahmestärksten Abgabenarten gehörten die Einfuhrumsatzsteuer mit 2,2 Milliarden Euro und die Verbrauchsteuern mit rund 220 Millionen Euro.
Finanzkontrolle Schwarzarbeit
2022 hat die Nürnberger Finanzkontrolle Schwarzarbeit knapp 1.100 Prüfungen bei Arbeitgebern durchgeführt und weit über 6.000 Arbeitnehmende nach ihren Arbeitsbedingungen befragt. Erneut standen die besonders von Schwarzarbeit betroffenen Branchen – wie die Bauwirtschaft, die Gastronomie und der Bereich Spedition, Transport und Logistik – im Fokus bundesweiter Schwerpunktprüfungen. Aber auch Spielotheken, Friseure und Fitnessstudios in der Region nahmen die Nürnberger Zöllner*innen unter die Lupe.
Schmuggelbekämpfung
Tag und Nacht, auch an Wochenenden und Feiertagen, ist der Zoll mit seinen Kontrolleinheiten im Einsatz gegen Schmuggel und Kriminalität. Hauptsächlich auf Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs ist die Kontrolleinheit Verkehrswege, die im letzten Jahr über 7.000 Personen und 4.100 Beförderungsmittel überprüft hat.
Unter den vielfältigen Schmuggelwaren, die bei den Kontrollen zu Tage kamen, waren viele Tausend unversteuerte Zigaretten, verschiedenste Drogen, aber auch Baggerschaufeln und Hundewelpen.
Am Flughafen Nürnberg sind die Zöllner*innen jeden Tag des Jahres rund um die Uhr im Dienst. Bei der Durchschau des Reisegepäcks stellten sie unter anderem Zigaretten, Waffen und eine bunte Mischung an Drogen von Haschisch bis Kokain sicher. Allein in den Sommerferien wurden wegen des Einfuhrschmuggels von Goldschmuck im Gesamtwert von 200.000 Euro 54 Strafverfahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung eingeleitet.