Rund 60 Prozent der Nürnberger Flächen sind verbaut – Tendenz steigend! Da gewinnen grüne Erholungsinseln in der Stadt immer mehr an Bedeutung. Morgen kehrt ein solches Fleckchen wieder zurück. Der Stadtgarten auf dem ehemaligen Quelle-Parkplatz bei Eberhardshof geht in seine zweite Saison.
Urban Gardening – so heißt der Trend den die engagierte Truppe Bluepingu im vergangenen Jahr in die Noris gebracht hat. Berlin und andere Großstädte haben es vorgemacht: Gruppen-Gärtnern mitten in der Stadt auf ansonsten brachliegenden Flächen ist dort schon seit einigen Jahren IN. Seit 2012 wird nun eben auch in Nürnberg gebuddelt, gepflanzt und geerntet.
Allerdings keineswegs von einem elitären geschlossenen Kreis. Ein Stadtgarten lebt von der regen Beteiligung der Bevölkerung. Tür und Tor werden für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft, mit den unterschiedlichsten Motivationen und Ideen geöffnet. Ganz gleich, wie viel Zeit der Einzelne mitbringt oder wie ausgeprägt der grüne Daumen ist – jeder kann mitmachen. Das Miteinander ist dem Verein ebenso wichtig, wie das Gestalten des mobilen Gartens selbst.
Seit einigen Wochen herrscht nun schon wieder reges Treiben auf dem Parkplatz. Pflanzgefäße werden – einem ausgeklügelten Raumkonzept entsprechend – aufgestellt und befüllt. Natürlich wird es wieder Obst, Gemüse und Kräuter geben. Dazu gibt es aber auch einige Neuerungen, die nicht zuletzt dank namhafter Sponsoren umgesetzt werden konnten. Beispielsweise hat ein Möbelbauworkshop nicht nur neue Impulse gesetzt, sondern auch aus alten Paletten Mobiliar für den Stadtgarten geschaffen. Die Toilettensituation hat sich verbessert, es gibt Strom und ein Bewässerungssystem. Es hat sich sogar eine Imkergruppe gegründet! Der Stadtgarten – ein Projekt, das stetig weiterentwickelt wird und wächst.
Morgen bietet sich nun erstmals in dieser Saison für alle Interessierten die Gelegenheit, sich umzuschauen und sich über das Projekt zu informieren, Zwischen 13 und 18 Uhr findet in der Wandererstraße 15 ein Frühlingsfest zur Wiedereröffnung statt.